Insert your custom message here. close ×
+

Hellborn – S/T

Das Cover dieses Self-Titled-Albums von Hellborn erinnert erst an eine Death Metal- dann an eine Horrorcore-Platte – und irgendwann vielleicht auch an eine im tiefsten Untergrund tätige Country Rap-Crew, die sich bei der Wahl des Front-Artworks ein bisschen übernommen hat. Was auf keinen Fall heißen soll, dass Black, Disciple und Dez es an Härte mangeln lassen – was das offenbar zu allem entschlossene Trio aus Jackson/Mississippi hier an bitterbösen Versen ablässt macht der Bezeichnung ‘Hardcore’ wirklich alle Ehre. Über Memphis-beeinflussten Beats liefert das Trio schnelle Raps über altbewährte Straßenthemen: auch wenn die Mixtur nicht eben als revolutionär zu bezeichnen ist, kommt auf “Hellborn” doch in schöner Regelmäßigkeit richtig Stimmung auf.

In “Blow It Up” zeigen die Jungs einem schwachen Ska-Face Al Kapone was eine Harke ist, beweisen auch im von dunklen Vibes getragenen “Killers In The South” dass sie in Sachen Delivery ihre Hausaufgaben gemacht haben und holen auch aus einem alles andere als glorreich produzierten Track wie “Do You Wanna Get Murdered” noch alles raus was geht. Es sind vor allem die Psycho/Murder-Raps, mit denen sich Hellborn ihre Lorbeeren verdienen – sobald das Thema gewechselt wird, ist die Truppe nur noch halb soviel wert. So langweilt die Big Ballin’-Single “What About It” in Radio & Album Version gleich doppelt zu Tode, und auch flache Songs wie “Pimp Type Of Weather” oder “What You Thought” gibt man sich mit Sicherheit kein zweites Mal. Dass es auch anders geht zeigt vor allem das angenehm smoothe “Players Don’t Get Down” – guter Auftritt, den Disciple hier hinlegt.

Und wenn man sich in “Three Situations”, dem beattechnisch auffälligsten Song des insgesamt etwas monotonen Albums wieder auf seine eigentlichen Stärken besinnt (ihr wisst schon: “I’m scoping and feeling these bustas be looking at me funny soon as I step in the place / erase they ass up off the face of the earth and see what they got to say”) sind die kleinen Ausrutscher längst vergeben und vergessen. Um den Kreis zu schließen: so hart wie ihr Cover sind Hellborn mit Sicherheit nicht. Doch wer auf brauchbare Raps mit gekappten Bremskabeln aus ist (auch eine Art, das ein oder andere Produktionsdefizit gekonnt wettzumachen) kann getrost ein Ohr riskieren.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply