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Hell Razor – Set The World On Fire

 

Hell Razor – das sind Tramacyde und DayDream, zwei Rapper aus dem Umfeld von Emcee Coolers Drogencrew Midwest Monopoly. Beide ebenfalls aus Fort Wayne, musikalisch allerdings völlig anders gestrickt. Zum einen nicht halb so misanthropisch unterwegs, zum anderen mit größeren Defiziten in Sachen Produktionsarbeit. DayDream hat sich als Beatmacher versucht und teils auch die Instrumente selbst gespielt, es gibt Live-Drums und Gitarren, dazu etliche (viel zu lang geratene) Filmsamples und Songintros.

Zu behaupten, hier würde nur der letzte Schliff fehlen, wäre maßlos untertrieben, aber der ein oder andere anhörbare Song findet sich auch auf “Set The World On Fire”. Den Titeltrack, einen “California Love”-Verschnitt, kann man genauso dazu zählen, wie die düsteren “Aqua Deep” und “Raizin’ Hell”, wo die beiden ihrem Namen mit harten Raps zur Abwechslung auch mal halbwegs gerecht werden. Mit Godilla von Chains Of Chaos und Emcee Cooler tauchen zwei namhafte Lokalmatadoren auf, wobei diese Features eigentlich für mehr gut gewesen wären, als einen Battletrack (“5 Mic’s”) und eine etwas aus dem Rahmen fallende Metal-Rap-Crossover-Einlage (“King Of Rock”). So dümpelt die Scheibe zwischem halbgarem Songmaterial wie “Drink Of The Week” und “My Place Or Your’s” ohne wirklich große Momente vor sich hin.

Kurz vor Schluss werden in “Somethin’ Ta’ Die For” zu Gitarrenklängen nochmal ernste Töne angeschlagen, aber darauf, dass die Hölle irgendwann vielleicht doch mal losbricht, wartet man in diesem Fall vergebens. Im Booklet wird noch ein Song namens “The Four Horsemen” mit Strait und Cooler erwähnt, den man auf der CD wohl schlicht vergessen hat. Ob’s am bescheidenen Gesamteindruck irgendetwas geändert hätte, darf stark bezweifelt werden.

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