Healthy Habit Productions – On My Block

 

“On my block we keep it gangsta” – auch hier also alles wie gehabt, same old story, different characters. Auf der 2004 erschienenen Labelcompilation präsentiert Healthy Habit Productions einige mal mehr, insgesamt aber eher weniger begabte “Locals” aus der West Willow Park Section von Ypsilanti, Michigan. Zum Roster zählt unter anderem eine junge Rapperin namens Mini Mac, die aussieht wie gerade fühnfzehn geworden und auch so klingt, auf “On My Block” aber trotzdem noch mit die besten Parts verbuchen kann.

Was allerdings auch nicht schwer ist angesichts von bescheiden begabten Labelmates wie Skeat-Skirt, H-Loc und Kenny Wayne, die schon im Opener “It’s On You” das Kunststück fertigbringen, wirklich jeden einzelnen Vers gekonnt neben den Beat zu setzen. Das geht leider die komplette Scheibe über so weiter, was “On My Block” schon beim ersten Hördurchlauf zu einer enorm anstrengenden Angelegenheit macht. Umso ärgerlicher, weil die Albumproduktion einiges zu bieten hat. Johnny Biz, Chris Austin und Big Creep von Scurvy Nation Records bringen relativ düsteren, harten Street Sound, der mehr nach Ende der 90er als nach 2004 klingt und mit fähigeren Rappern für ein richtig gutes Midwestalbum gut gewesen wäre.

Wie schon erwähnt, macht zumindest Mini Mac ihre Sache überraschend gut. Hut ab auf jeden Fall für ihre dreckigen Verse in “When Me Ridin'” und dem Solotrack “When I Ride It’s On”, wo die Kleine mit dem guten alten Halloween-Theme im Rücken einmal quer durch den Block rauscht. Mit C-fo hat das Label wenigstens einen Rapper, der ihr das Wasser reichen kann: seine Tongue Twist Solonummer “Way Of The County” markiert folgerichtig einen weiteren Höhepunkt der Scheibe. Von den Beats her ist “On My Block” eigentlich deutlich über’m Mittelwert, aber was allein schon das Nulltalent Skeat-Skirt hier abliefert, sprengt leider jeden Rahmen – schade drum.