Haystak – From Start To Finish
“Portrait Of A White Boy” hat den Anfang gemacht, jetzt legt Haystak den zweiten Teil seiner “Wite Boy Trilogy” vor. Gerade einmal neun Monate liegen zwischen den beiden Alben, für nennenswerte Veränderungen ist diese Zeitspanne natürlich viel zu kurz. Dass die Alben des sogenannten Redneck Rappers mehr oder weniger alle gleich aufgebaut sind, dürfte mittlerweile sowieso bekannt sein. Ein bißchen Hustle Rap hier, was für’s Familienalbum da – und natürlich wird das ewige “Whiteboy”-Thema wieder zu Tode geritten.
Im Vergleich zum Vorgänger liegt der Fokus diesmal eher auf der Straße, wobei man Haystak Pöbelsongs wie “U Hard” irgendwie nicht so ganz abnimmt. Um die Heavyweights Bun B und Eightball zu beeindrucken, hat es offenbar gereicht – beide waren mit dem Street Flavour-Zögling im Studio und werden auf der beiliegenden DVD auch nicht müde zu betonen, dass Haystak die Realness in Person ist und so weiter, das übliche Promogequatsche eben. Wo schon inhaltlich kein Neuland betreten wird, experimentiert Haystak diesmal zumindest raptechnisch ein bißchen herum. Ein paar Rhythmuswechsel, in “I Ain’t No Pin-Up” auch mal im Singsang-Style, wirklich beeindruckend ist das nicht gerade. Komplett daneben vor allem der abgehackte Flow, den er ausgerechnet in “Kick They Back In” – dem Duett mit Eightball – ausprobiert.
Abgesehen von vereinzelten stimmungsvollen Tracks wie “Bang Bang”, “My Friend” und “Middle Of Nowhere” überwiegt diesmal Konservensound ohne größeren Wiedererkennungswert. Das gilt besonders auch für die Beats, für die diesmal neben Sonny Paradise auch Jody Stevens verantwortlich ist, ein Producer, der eigentlich eher in der Country-Ecke zuhause ist. Wenn man Haystaks beachtliche Karriere bis zu diesem Punkt verfolgt hat, kommt man wohl nicht um die Feststellung herum, dass “From Start To Finish” eine der schwächeren Scheiben des “Big Ass White Boy” ist.
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