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Hardcore Productions – Tales From The Hardside

“Tales From The Hardside” gehört zu den ersten erwähnenswerten Alben, die in Gary/Indiana in den frühen Neunzigern veröffentlicht wurden. Und das hört man ihm auch an: zu dieser Zeit ist der Mittlere Westen bekanntlich noch eine regelrechte Rapwüste, auf einem noch weit niedrigeren Entwicklungsstand als die Südstaaten. So kommt es, dass Hardcore Productions in der Retrospektive wohl wichtige Pionierarbeit geleistet haben, der Hörspaß sich nach so langer Zeit aber eher in Grenzen hält.

Es gibt einige korrekte Ansätze zu hören, doch bleibt das meiste Stückwerk. Gut beispielsweise, wie DJ Chill, Double R MC, Swiss, Marvelous J und Dice in der lässigen “H.C.P. Version” von “Life Ain’t Long” die schlimmen Zustände in ihrer Heimatstadt reflektieren oder in “Tales From The Darkside” schon erste Vorschattungen des typischen Düstersounds aus Gary zu erkennen sind. Der Rest ist Langeweile auf mittelhohem Niveau: “Ain’t We Funky Now” und “Wicked Words” sind stumpf, zäh und nicht weiter der Rede wert, das funkige “Dog Ass Nigga” klingt stark nach West-, der saxophonige Remix von “Life Ain’t Long” eher nach Ostküste.

Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: von einer eigenen musikalischen Identität war man in Gary damals noch ein ganzes Stück entfernt. So gesehen sind die “Tales From The Hardside” höchstens für lokal orientierte Sammler interessant.

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