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Guttt Control – Lick-A-Wish EP

Auf der Liste der Party-Rap-Hochburgen sucht man Flint/Michigan vergeblich. Wer mit der vorliegenden “Lick-A-Wish EP” trotzdem die Probe auf’s Exempel machen will, sollte seine Erwartungen also besser erstmal auf ein Minimum runterschrauben. Zum einen, weil Produzent Frank Robinson mit seinem samplelastigen, funkig angehauchten Sound nicht wirklich einen Stich machen kann. Zum anderen, weil Gutt Control sich damit begnügen, ihre Rapstyles von berühmten Vorbildern abzukupfern.

Im Opener “Blue Balls-N-Biggie Smalls” stellen sich die beiden gleichnamigen Rapper erst einmal vor und beweisen über einem im Uptempo gehaltenen Beat, dass der “Iggity”-Style von Das EFX es tatsächlich bis in den Mittleren Westen geschafft hat. “Dis O-Man” ist dank ausgedehnter Gesangseinlagen noch einen Tick mehr auf Radiotauglichkeit getrimmt und hält sich in Sachen Eingängigkeit mit dem locker geradeaus pumpenden “Off 2 Guttland” die Waage. “Sex Feels Like” erinnert dagegen ein bißchen an “Freaky Tales”: Blue Balls in seiner Zweitrolle als Too $hort für Arme muss man sicher nicht gehört haben, das permanente Lustseufzen im Hintergrund gibt dem Song den Rest.

Da macht das schnickschnackfreie “Project Hoes” schon wesentlich mehr her, schon allein weil es in diesem Reigen der Belanglosigkeiten der einzige Song mit so etwas wie durchgehendem Storytelling ist. Kurz gesagt: unwichtiges Trittbrettfahrer-Release, von dem gerade noch hängen bleibt, dass auch Flint Town mal einen Biggie Smalls hatte.

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