Gusalini – Dollaz Stack’n Daily
Beim Stichwort Country Rap denkt man vielleicht an Staaten wie Texas, Tennessee, Mississippi und Kentucky… aber Utah?!? Bevor ich dieses Album gehört habe wusste ich ehrlich gesagt noch nicht einmal, dass eine Stadt namens Ogden überhaupt existiert, was angesichts der überschaubaren Größe (80.000 Einwohner) ja nicht verwunderlich ist. Wenn man lokalen Meldungen Glauben schenken kann, hat sich dort seit Anfang der Nullerjahre trotzdem eine kleine Rapszene etabliert – mit dem aus Baltimore zugezogenen Gusalini als Aushängeschild.
So exotisch die Location auch sein mag: vom Sound her ist “Dollaz Stack’n Daily” nicht groß der Rede wert. Hundert mal gehörte Lyrics über das Leben und den Hustle auf der Straße, gar nicht schlecht gerappt eigentlich, aber natürlich komplett überraschungsfrei. Die Dub-Dub-Records-Producer Rasheem, Harlem, M. Gross und Cyllable liefern austauschbare Plastebeats dazu – wer hier so etwas wie einen speziellen 801/Utah-Sound erwartet wird jedenfalls enttäuscht. Der ein oder andere hörenswerte Track ist natürlich trotzdem dabei. Die persönlich gehaltenen, stimmungsvollen “Missin U” und “Dear Lord” mit zurückhaltendem Hookgesang von Tim zum Beispiel. Oder der gut nach vorne gehende, mit viel Power runtergeflowte Titeltrack, in dem Gusalini uns erklärt wie er seine Kohle ranschafft.
Die Single “Deep” – zu der es sogar ein Video gibt – ist dagegen eher vernachlässigbar und in Songs wie “Affiliated”, “Murder Death Kill” oder “Utah” scheitert Gusalini ein ums andere Mal an den schwachen Beats. Da hat der Mittlere Westen Besseres zu bieten…
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