Gugu – presents: Redrumm’s Killa Klique

Kurz nach seinem 1997er-Solo “Re’Pent: The Album” legt Gugu schon wieder Kohlen nach. Der von ihm präsentierte Labelsampler “Redrumm’s Killa Klique” ist nicht nur ganz im Alleingang produziert, sondern stellt erstmals auch das komplette Umfeld des gebürtigen Nigerianers vor. Von “African Flavor” ist hier jedoch wenig zu hören, und auch die von D Style beschworenen “Happy Feelings” wird man vergeblich suchen. Ganz im Gegenteil: düstere Melodien und trockene Mid-Tempo-Beats dominieren den Sound der Redrumm Familie.

Das Album bietet – wie das mit solchen Compilations nun mal so ist – Licht und Schatten. Die besten Auftritte hat zweifelsohne Gugu selbst, auch wenn man den ein oder anderen Song bereits von seinem Soloalbum kennt. Der rauhe Sound von “Serious” und “Lord’s Prayer Crepent” gibt die Messlatte vor. Und wenn man die bösen Vocals von “Premeditated Redrumm” einfach auf das platzverschwendende Instrumental “Instruments Please” gepackt hätte, dann wäre ein weiterer Hundertprozentiger daraus geworden. Auch die Stadthymne “D.A.L.L.A.S.” spielt im oberen Drittel mit, genauso wie der gut aufgestellte “Money Makin Anthem Remix” mit den Ridahs. Pikahsso sorgt mit seiner smoothen, öligen Stimme in “I’d Rather Be…” und “Can’t Help It” für zwei ruhigere Momente, in “Hoe Bashing” fährt ihm dummerweise Gugu’s schlampiger Beat in die Parade.

Wirklich schwache Momente sind selten. Kimbo macht in “Project Dreamz” einen ziemlich untalentierten Eindruck, und auch Kabal haben auf ihrem kurze Zeit später veröffentlichten “Walkin Half Dead” weitaus Besseres zustandegebracht als das hier vertretene “No Luv At All”. Zum Schluss gibt’s dann sogar noch Support von den Conscious Daughters, was zumindest andeutet, wie kurz man bei Redrumm Recodz davor stand von der lokalen auf die nationale Ebene zu wechseln. Natürlich wurden hier wieder einmal nur die alten Muster neu gestrickt, aber Gugu und seine Killa Klique sind was das angeht sicher nicht die schlechteste Adresse in Dallas.