Insert your custom message here. close ×
+

Guce – Pure Pressure

Als ich erstmals das Vergnügen hatte mir ein Album von Guce komplett anzuhören, drängte sich sogleich der Vergleich mit C-Bo auf. Dieselben Themen, diesselbe aggressive Art sie zu präsentieren. Dabei ist der Rapper aus San Francisco jedoch weit mehr als ein billiges Plagiat – das Debüt “Pure Pressure” von 1995 stellt uns den Boss des Straight Lace Mob als einen eigenständigen Künstler vor, der bis zum heutigen Tag auf von äußerst wenigen Kollegen erreichte Art und Weise seinen Beitrag zum Geschehen in der Bay Area leistet.

“Shit Gitz Thick” – daran lässt Guce keinerlei Zweifel aufkommen, wenn er im eröffnenden “The City That Don’t Sleep” und dem Titeltrack “Pure Pressure” mit mordsschnellen Flows die Machenschaften der Hustler auf den Straßen seiner Heimatstadt erläutert oder es in qualitativ ebenso hoch anzusiedelnden Songs wie “Western Bay Players” und dem inhaltlich etwas isoliert dastehenden “Might Be Yo Hoe” einen Tick zurückhaltender angehen lässt, ohne dabei auch nur eine Sekunde sein Gesicht zu verlieren. Ganz große Klasse beweist das Album allerdings immer erst dann, wenn die durchgehend von Big Webb und Guce selbst produzierten Beats den Härtegrad nach oben jagen und meine Lautsprecher mit feinem Frisco-Funk durchnudeln dass es nur so kracht. Und das tun sie oft: Black C und Hitman von der RBL Posse servieren uns mit viel Nachdruck das kurzweilige “Check Yo Self” und ziehen im direkten Vergleich mit den Cold World Hustlers in “Still Sleepin” dabei trotzdem noch den Kürzeren. Was sich in “Stack Gritz” beim Clash Of Titans mit 11/5 abspielt sollte sich ohnehin jeder einmal zu Gemüte geführt haben, und wenn Guce schließlich im leider viel zu kurzen “Vest” im perfekten Zusammenspiel mit dem bedrohlich kriechenden Beat (klassisches Format!) gnädigerweise ein paar Gänge zurückschaltet um eine wilde Geschichte über Drive-By Shootings zum Besten zu geben, hat mich “Pure Pressure” ohnehin längst gepackt.

Ein Album, das auf’s wirklich Wesentliche konzentriert ist: hart tackernde Raps über die Lifestyles der 415-Area und jede Menge punktgenaue Beats in denen soviel Bay-Flavour steckt wie man sich nur wünschen kann. Das ist doch mal eine klare Empfehlung wert!

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply