Insert your custom message here. close ×
+

Govna Mattic – Hell Up In Newark

Die bessere Hälfte von Diezzle Don & Tha Governer (ich erinnere an das gleichnamige Album) hat sich mit “Hell Up In Newark” endlich selbstständig gemacht. Lasst euch vom total verpixelten Cover nicht abschrecken – der Govna regelt die Sache hier mit links. In den Straßen von Newark (New Jersey) ist die Hölle los, Govna Mattic is “Feeling Fyne”, Alkohol pumpt durch die Adern, das qualitativ sehr hoch angesiedelte Jamaika-Gras erfüllt seinen Dienst – das sind wohl die rechten Umstände, um den Mann zu wahren Höchstleistungen anzutreiben.

Allein schon der “Blues Fim Dim Liquor” macht einiges her, so total entspannt und ruhig, wie der Beat hier in Szene gesetzt wurde. Nicht weniger eindrucksvoll wackelt “Family Day” über trockenen Beats (darüber nur 2 Loops) daher. Family Day deshalb, weil niemand geringeres als Redman (was waren das Zeiten!), Tame 1 (Artifacts), Runt Dog, Roz Noble sowie Young Zee und Pace One (beide von den Outsidaz) gefeaturet werden. Nicht von schlechten Eltern. Doch auch ohne solch hochtrabende Namen weiß unser Governeur zu überzeugen. Sei’s in entspannten, dabei jedoch völlig unkitschigen Summer-Flair-Nummern wie “Sounds Like F.M.” feat. Brainstorm oder – im krassem Gegensatz dazu – in psychedelisch-hämmernden Hardcore-Geschossen à la “This Is For Tha Live”. Da bricht dann auch schon mal die Ragga-Ader durch (“Dead Tonight”), doch muss ich lobend erwähnen, dass man durchgehend auf Hip-Hop-Beats gesetzt hat und keine waghalsigen Experimente eingegangen ist.

Jeder Liebhaber kantenreicher Mitt-90er-Productions wird voll auf seine Kosten kommen, und auch an G.M.’s etwas schwerfälligen Rap-Style hat man sich im Nu gewöhnt. Weitere Appearances von Misaknott, Madd Thick und Commander Jesse runden das Album (Untertitel: “The Mental Picture Soundtrack” – wahrlich vielsagend…) ab. Im Vergleich zu den Schund-Alben von heute (wie etwa D-Don’s “Bonafide: Portrait Of A Hustler”) noch ein Release, das vom guten Flavour vergangener Hip-Hop-Tage zehrt und lebt.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply