Gooch – A Lot On It
Für Geffen Records war Gooch eine grandiose Fehlinvestition, aber zumindest Freunde des gepflegten Westcoastsounds dürfen dankbar sein, dass der Plattengigant den damals völlig unbekannten Newcomer aus Inglewood kurzzeitig unter Vertrag hatte. Denn “A Lot On It” bietet klassischen G-Funk in seiner pursten Form: smooth bis in die letzte Faser, mit gesungenen Hooks und einem Rapper, der weit mehr zu bieten hat als platten Thug Rap – und der weiß, wie er’s verpacken muss.
So finden sich auf “A Lot On It” auch mal Songs über problematische Beziehungen (“Where I’ve Been”) oder die großen Fragen des Lebens (“L.I.F.E.”). Dass Gooch darüber hinaus auch ein ernstzunehmender Straßenrapper ist, dürfte nach einem überragenden Track wie “The Game Ain’t The Same” auch keiner mehr in Frage stellen: in solchen Momenten ist er dann schon auf einem Level mit Leuten wie Seagram. Dass die Platte produktionstechnisch einen so geschlossenen Eindruck hinterlässt, ist nicht ohne Grund so. Kein Geringerer als Sir Jinx zieht hier die Fäden im Hintergrund und garantiert mit seinem Namen für qualitativ durchgehend hochwertigen Sound. Auf sein Konto geht wohl auch die Connection zu Kool G Rap, der hier in “Fifty Wayz” einen Gastauftritt absolviert. Mindestens genauso gut: das Feature von Bassstimme Madd K.D. im walzenden “Black Wednesday”, einem der wenigen härteren Tracks des Albums.
Womit wir bei der größten Schwäche von “A Lot On It” wären: neun von zehn Songs kommen hier mit Gesangshook, was auf Dauer viel zu eintönig um nicht zu sagen seicht wirkt. Wenn man dagegen immun ist, ist das hier aber ein risikoloser Kauf.
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