Golden Tearz – Coke & Water
Was vom Cover her eher nach Verweigerungskunst aus dem Abstract Hip-Hop Milieu aussieht, entpuppt sich als alles andere als abstrakter Street Rap aus einer Stadt, die diesbezüglich noch nicht großartig in Erscheinung getreten ist: Portsmouth, Virginia. Mit Unterstützung der lokalen Beatschmiede Trak Team Productions setzt Golden Tearz hier auf New York-beeinflußten, leger gehaltenen Ganovenstoff mit Lyrics rund um “coke lines, homicide” und alles weitere, was man von einem Label mit dem Namen Underworld Entertainment in der Regel eben so erwartet.
Wer Cormega und Konsorten etwas abgewinnen kann, sollte zumindest mit “Baby New Year Part 2″ ganz gut bedient werden, wo Golden Tearz sich mit einer satten Bassline und Gitarrengeplinker im Rücken als versierter Storyteller erweist. Noch im Rahmen, wenn auch ungefähr so prickelnd wie lauwarmes Badewasser: “Street Ties” mit einem anonymen Feature und totgehörten Thug-Phrasen, wie man sie gerade auf diesem Bekanntheitslevel besser nicht dreschen sollte. Der fad produzierte Titeltrack “Coke & Water” ist gleich komplett ein Fall für die Tonne, auch wenn sich mit Chanel eine ganz talentierte Sängerin um die Hook gekümmert hat.
“Coke & Water” als kaufenswert zu bezeichnen, wäre eine maßlose Übertreibung. Im Zweifelsfall reicht es vielleicht gerade noch, um (ganz) leises Interesse an Golden Tearz’ Full-Length-Album “Unexplainable Hunger” zu wecken, das später im gleichen Jahr erschienen sein soll.
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