Godfather – Ten Hits No Convictions
“Ten Hits No Convictions” markiert den Start für die Solokarriere von Godfather, der sich auch in seinen frühen Jahren produktionstechnisch schon in besten Händen befindet. Immerhin stammen alle Beats auf diesem Album von DJ B.U.D. – und hinter diesem Namen verbirgt sich kein Geringerer als Westcoast-Top-Produzent Bud’da, der mittlerweile vor allem als Ice Cube- Affiliate und Schöpfer von Platin-Hits wie “Bow Down” bekannt ist, damals aber noch im heimatlichen Pennsylvania zugange war.
Wer aufgrund dieser Personalie von einem G-Funk-Release ausgeht, hat allerdings die falschen Erwartungen. “Ten Hits No Convictions” bietet dunklen, samplelastigen Eastcoast Sound, roh und ungehobelt und bei weitem noch nicht so sauber durchproduziert wie etwa das Nachfolgealbum “Ruffer Than Most”. Genau das Richtige für Godfather, der mit Songs wie “The Don”, “In Cognito” und “Hard To Kill” schon mal kräftig an seinem Image vom großen Zampano auf den Straßen von McKeesport feilt. Einen Extraschub an Authentizität bekommt das Tape, wenn der Name Joe T ins Spiel kommt. Dass der Cousin und ehemalige Crewkollege von Godfather lebenslänglich sitzt, hat ihn jedenfalls nicht davon abgehalten, “A Message To The World” loszuwerden und in “Lookin’ 4 A Way Out” in bester X-Raided-Manier über’s Telefon mitzumischen – eines der vielen kleinen Highlights des Albums.
Mit der Kittchen-Nummer “A Letter From Joe” gibt’s gleich noch einen Track zu dem Thema hinterher, bevor dann mit der neu formierten Black Mafia Family die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Über sechs Minuten dauert im dampfwalzenartigen Posse Cut das Schaulaufen der ganzen Gang – und würdiger als mit verbalen Dauersalven von Straßensoldaten wie Deezil Money oder J. Short hätte Godfather seine Debütvorstellung eigentlich kaum beenden können.
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.