Godfather – In God’s Hands: The Final Outcome
“Straight out the city of McKee / you know how it be / Mr. Jones, untouchable like Al Capone” – Vorhang auf für den dritten Soloakt von Godfather, der wieder mal keinen Zweifel daran lässt, dass er, wenn es um die ganz große Mafiaoper geht, zu den Besten seines Fachs gehört. Diesmal sogar mit den Botany Boys, die in “We Came To Party” auf einem Beat von D-Red den Süden ins Spiel bringen und damit schon mal vorwegnehmen, wohin die Reise für Godfather in naher Zukunft gehen wird.
Auf der Produzentenliste stehen mit BJB, DJ Rock und Grant Norris ansonsten die gleichen Namen wie beim letzten Mal, neu dazugekommen sind außerdem King Litt, J. Jarrett und Lil J. “The Final Outcome” geht ein bißchen weg vom straighten, eher ostküstenlastigen Sound des Vorgängers “Ruffer Than Most” und hat insgesamt mehr Abwechslung zu bieten. Thematisch dreht sich nach wie vor natürlich viel um das “Mob Life”, um Rauschgiftschmuggeleien, Undercovereinsätze und Auftragsmorde in Pittsburgher Regennächten. “Time Will Reveal” mit dem Paten-Theme wirkt da fast schon leicht abgeschmackt, doch dafür wird in Tracks wie “The Mercenary”, “Live By The Gun, Die By The Gun” oder “Dead Or Alive” regelmäßig richtig groß aufgedreht. Auf den Support von verbündeten Unterweltfiguren wie The Dynasty, Playaz Of Menace oder Conspiracy, die das ganze Album über in so gut wie jedem Track auftauchen, ist natürlich auch diesmal Verlass.
Apropos Unterweltfigur – in “Josey Wales” gibt es ein Wiederhören mit Godfathers Cousin Joe T, der seit 1992 wegen Mordes einsitzt und sich hier via Telefon mit einem Vers zu Wort meldet, der dem Gefängnispsychologen vermutlich ein paar Sorgenfalten auf die Stirn getrieben hat. Godfather erzählt die ganze Hintergrundgeschichte dazu – dass in solchen Momenten die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmt, macht den besonderen Reiz seiner Releases aus dieser Zeit aus.
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