Godfather – Before It’s Too Late
Nach über 12 Jahren im Geschäft kehrt Godfather seiner Heimatstadt McKeesport mit Soloalbum Nummer 4 endgültig den Rücken. Unten in Texas scheint sich sein Name schon herumgesprochen zu haben, jedenfalls bekommt er hier gleich den ganz großen Bahnhof. “Before It’s Too Late” ist auf Big Pokey’s Label Chevis Entertainment erschienen, die Gästeliste protzt mit H-Town Promis noch und nöcher, für das “Alumni Freestyle” hat man sogar Black Rob von Bad Boy Records rangekarrt.
Großer Aufwand hin oder her: wirklich überzeugen kann Godfather, dessen Name bislang eher für düstere Gangsterszenarien stand, in seiner neuen Rolle leider nicht. “Everyday Of The Week” und “You Never Know”, beide aus der Mache von Hauptproduzent Grizz, gehen noch am ehesten in die Richtung und passen gut zu seiner dunklen, unverwechselbaren Trademark-Stimme. Einfallsreich ist natürlich anders – aber was soll man dann erst zu den restlichen Sounds und Songs von der Stange sagen, an denen der Bedarf im schmutzigen Süden eigentlich mehr als gedeckt sein sollte. “Who we are? Big rap stars / rock rolexes, drive big cars”, für solche Weisheiten brauchen sie da unten nun wirklich keinen wie ihn.
Immerhin, das von Swift produzierte Schwergewichtstreffen “Make You Or Break You” mit dem alten Haudegen 3-2 ist eine echte Ansage. Und im smoothen “Ride Wit Me” darf auch mal ein bißchen in Richtung Radio geschielt werden – wobei der Song im Vorjahr auch schon auf Carmen Sandiego’s Album zu hören war. Auch wenn “Before It’s Too Late” am Ende vielleicht noch ein durchschnittliches Houston-Release abgibt: für einen wie Godfather eigentlich eine relativ dürftige Vorstellung. Sein bis dahin schwächstes Album.
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.