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Gilead 7 – Death Penalty Shots

Das Schöne an den Alben von Gilead 7 ist, dass der Kopf dabei nie untätig bleibt. Wo wir auf “The Darkroom: The Abandonment Of Christendom” Zeugen einer religiösen Standortbestimmung werden durften, setzt sich der Emcee aus Chicago diesmal abseits der gängigen Schablonen mit seiner Situation als Rapkünstler auseinander. Death Penalty Shots” ist ein nachdenkliches, zuweilen kritisches aber nie besserwisserisches Album geworden – und gehört mit einiger Sicherheit zu den anspruchsvollsten Releases, die es in den letzten Jahren aus der Metropole am Michigansee zu hören gab.

Gleich im Opener “War Of Images” begibt man sich gemeinsam mit Elevation auf einen beißend ironischen Rundgang über den rapindustriellen Jahrmarkt der Eitelkeiten, der schwere, dunkle Beat des Schweizer Produzenten Ruedi Snare rundet die tadellose Vorstellung ab. Nicht minder schwer fallen die lyrischen Hammerschläge im straff, vielleicht ein wenig zu verschachtelt produzierten “Assassin” und dem von süffigen Gitarren getragenen Titeltrack. In der gleichen Schiene liegt das noch einen Tick pathetischere “The Nice Guy”, in dem Gilead flowwise seine stärksten Momente auf diesem Kurzalbum hat.

Unter dem Strich wieder eine sehr überzeugende Vorstellung von Gilead 7, der es sich in “Scat Preaching” (von Beatmakin Troopa aus Island (!) produziert) nicht nehmen lässt, noch ein paar Gedanken zum Vorgängerrelease nachzuschieben. Wohl nur ein weiterer Beleg dafür, wieviel Persönliches der Mann in seinen Songs formuliert, wie Musik und Leben hier zu einem Ganzen verwachsen sind, so dass der Reflektionsprozess sich mitunter auch über mehrere Releases hinzieht. Auch “Death Penalty Shots” bietet genügend Anknüpfungspunkte – bleibt zu hoffen, dass sich G7 schon bald wieder zu Wort meldet.

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