Ganksta Nip – Psychic Thoughts (Are What I Conceive?)
“The South Park Psycho” hängt noch im Hinterkopf, da legt Horror-Ikone Ganksta NIP schon heftig nach. Hinter dem vielsagenden Cover von “Psychic Thoughts (Are What I Conceive?)” steckt eine standesgemäße Fortführung des Debütalbums. Die Ingredienzien haben sich bewährt: Wahnsinn, Blut und Finsternis. Schon im eröffnenden Hammer “Trance” gefällt der Rapper aus dem South Park von Houston mit Berserker-Styles, die er im Verlauf der Platte nach Belieben an- und ausswitcht.
Wenn er als “Reporter From Hell” seinen durchaus bedenklichen Lagebericht abgibt, wird die bedrohlich langsame Grabesstimme ausgepackt; den “Set Up Bitches” gibt er sich ausnahmsweise mit normaler Stimme zu erkennen, bevor in “Fuck You” ein verstörend ruhiger Tonfall angeschlagen wird. Überhaupt, dieses “Fuck You”: einmal mehr ein absoluter Höhepunkt der SPC-Historie. Der Beat dröhnt irgendwo weit unter 80 BPM, die atmosphärischen Elemente sind knapp gehalten und die Homies aus der alten South Park Clique schaukeln sich gegenseitig zu immer abartigeren Gewaltschilderungen hoch, so dass man letzten Endes wieder bei Zeilen wie “first I take your wrist and cut it / your blood blood blood / I love it love it love it” und “X-Man-E don’t follow his sister / she’s only 4, don’t you think that her parents will miss her?” landet. Außerdem auffällig: “Now Watch ‘Em Drop”, die leider nicht ganz schlüssig produzierte, inhaltlich abermals sehr explizite Fortsetzung der Copkiller-Hymne “Slaughter”. Für den kleinen Schnitzer mit dem etwas farblosen Beat entschädigen das blutgeile “Only Nip Can Do It” und natürlich das obskur gestylte “Come Into My World” schon mehr als genug.
Etwas fehl am Platz erscheint nur die arg flache Up-Tempo-Nummer “Strictly For Club”, die sich entäuschenderweise nicht einmal als Ironie-Attacke entpuppt und obendrein etwas zuviel Bass Music im Blut hat. Doch wen kümmert schon dieser Ausrutscher, wo “Psychic Thoughts (Are What I Conceive?)” vor guten Tracks doch nur so aus allen Nähten platzt. Auch wenn die Horror/Psycho-Masche im zweiten Aufguss vor allem in textlicher Hinsicht leichte Abnutzungserscheinungen zeigt, hat NIP das Kind doch erwartungsgemäß sicher geschaukelt. “That’s How It Is: Psychic Part II” – Anhören!
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