Ganksta C – Stepchild
Seine 1993 veröffentlichte “Str8 Hustla”-EP muss Eindruck gemacht haben, immerhin meldet sich Ganksta C zwei Jahre später mit einem Album über das traditionsträchtige Label Profile Records zurück. Die New Yorker haben zu diesem Zeitpunkt mit Ron C und seiner Crew Nemesis bereits zwei bekannte Größen aus Dallas unter Vertrag. Was bei “The “C” Theory” geklappt hat, dachte man sich da wohl, kann hier nicht schaden. Und schickt Ron C’s kleinem Bruder mit Michael Grayson und Tyronne Samples sicherheitshalber genau dasselbe Produzentenpaar mit ins Studio.
Die Rechnung ist aufgegangen, “Stepchild” bietet G-Funk wie aus dem Lehrbuch. Mit lässig rollenden Basslines, dezent eingesetzten Gitarren (“Murda Spree”) oder auch mal einem Bläsersample (“Fuck America”) – vor allem aber einer guten Gesamtmischung aus smoothen und härteren Klängen. Ob man in “Just Anotha Day” mit offenem Verdeck den Highway hoch- und runterrollt oder in düsteren Tracks wie “They Call Me A Murderer” oder “Big Balls” die Waffen auspackt – bei solchen Produktionen kann man nicht viel falsch machen und der Junge aus Texas handlet das Ding denn auch wie ein alter Routinier. Ausfälle – Fehlanzeige.
Für Ganksta C waren das dann allerdings auch schon die berühmten 15 Minuten Ruhm. Statt bei Profile in eine verdiente zweite Runde, geht er nach “Stepchild” erstmal hinter Gitter. Letztes, relativ aktuelles Lebenszeichen: unter dem Namen Mind On Release (MOR) soll an der Westküste wieder Fuß im Musikbusiness gefasst werden. Optimismus hat ja noch keinem geschadet.
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