Gamble – The Realities Of Life
Gamble dürfte das erste Signing auf N.E.Time Entertainment sein, dem um die Jahrtausendwende herum aus der Taufe gehobenen Label der Unknown Prophets. Im Gegensatz zu den Kollegen muss sich der Newcomer aus Minneapolis auf seinem Album mit weniger namhaften Features begnügen. Statt Musab, Brother Ali oder Slug haben auf “The Realities Of Life” nämlich Gäste wie Lowlo-Kee oder Versifier die Ehre. Big Jess und MaD SoN sind natürlich ebenfalls mit von der Partie und haben nicht nur komplett produziert, sondern auch ein paar Mal selbst zum Mic gegriffen.
Die Themenpalette reicht von Battle Rap über Clubmaterial (“Yeah Right”, “Bounce Wit It”) bis zu tiefer schürfenden, etwas kalkuliert wirkenden Kummertracks im Stile von “One More Sad Song” oder “Somethin’ For The Mind”. Von den beiden unbekannten Propheten kommen passend dazu etwas ungeschliffene, aber gut gemachte Produktionen mit wahlweise barocken Streichern, treibenden Gitarren und immer wieder auch melancholischem Pianogeklimper. Letzteres gleich drei mal in prächtiger Ausführung. “Ain’t No Stoppin'”, “We Doin’ Our Thing” und das sehr dramatisch inszenierte “It’s A Cold World” klingen zwar alle ziemlich ähnlich, markieren gleichzeitig aber auch die Highlights des Albums. Eine Erwähnung wert ist definitiv auch der stramm nach vorne marschierende Remix von “We Doin’ Our Thang”, wo dann auch mal die komplette Crew die verbalen Messer wetzen darf.
Das trist gestimmte “One More Sad Song” beendet eine größtenteils unterhaltsame Scheibe, mit der Freunde des frühen Unknown Prophets-Sounds nichts falsch machen können. Mehr von Gamble gibt’s gleich im nächsten Jahr auf dem Nachfolgealbum “Settin The Record Straight”.
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