Gada – Addictive Lifestyle

Dieses Album habe ich mir in erster Linie wegen dem Cover zugelegt: einen mit lila Farbe bepinselten Typen mit Schlangenknäuel auf dem Kopf und Augen in den Handflächen sieht man zumindest im Rapbereich nicht gerade alle Tage. Hinter den Namen Gada stehen Squirrel und Wixx, zwei Rapper aus Palm Beach/Florida, die einen ganz eigenen Film fahren und sich nicht so leicht in irgendeine Soundschublade quetschen lassen.

Dabei ist die Musik auf “Addictive Lifestyle” gar nicht so exzentrisch wie man annehmen könnte. Hier trifft smoother G-Funk auf Electro-Einflüsse, die Raps haben eine pimpige Schlagseite. Der Versuch einer spacigen Version des typischen Too $hort Sounds, das trifft’s vielleicht ganz gut. Nebenbei bemerkt übernehmen Gada auch einen Großteil der recht häufigen Gesangsparts, was stellenweise wirklich gut klappt, auf Dauer dann aber auch leicht auf die Nerven geht. Besonders die erste Hälfte des Albums hat einige Anspieltipps zu bieten. “Jus Dem Niggaz”, “Down Hoe”, “What Dat Iz” und besonders “I’m Po” bleiben hängen.

Danach geht der Scheibe deutlich die Luft aus, es kommen keine neuen Ideen mehr und die Beats driften ab und zu fast schon in Amateurgefilde ab. Um Missverständnissen vorzubeugen: bei dem in “Wine It Up” gefeatureten Fabulous handelt es sich nicht um den Rapper aus New York, sondern um einen glücklosen Ragga-Sänger, der sich für seinen Auftritt dummmerweise einen der schlechtesten Beats des ganzen Albums ausgesucht hat.