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G-Side – Sumthin 2 Hate

Wo die Wackness hinfällt. Diese beiden Jungs sind von ihr jedenfalls nicht betroffen. Soundtechnisch sind ST 2 Lettaz und Yung Clova irgendwo zwischen UGK und 8-Ball & MJG einzuordnen. Ein bisschen wie aus dem Nichts haben G-Side 2007 ihr Album veröffentlicht. Obwohl die beiden schon seit 1999 zusammen arbeiten und ihr Heimatort Athens/Alabama sich zum Releasezeitpunkt auf dem aufsteigenden Ast befand, bekamen nur wenige Notiz von ihrem Debüt mit dem herausfordernden Titel “Sumthin 2 Hate”.

Wer wuchtig kolossale Monstersynthies braucht, ist bei G-Side falsch. Eher bevorzugt das Duo die chillige und gemütlichere Version von Südstaaten-Sound. Houston? Aber ja doch!, Atlanta? Ein wenig, Memphis? Nicht wirklich. Die Einflüsse von Gruppen wie UGK oder Outkast sind hör- und spürbar, ohne dass G-Side wie gesichtslose Leichen ins Geschehen eingreifen. Beide haben nicht gerade den glücklichsten Background und verarbeiten in ihren Songs nicht nur die Vergangenheit, sondern nehmen sich auch noch Zeit für Zukunfsvisionen. Die “grill in my mouth, ice on my neck”-Mentalität wird ebenfalls ausgelebt.

Gerade zu Beginn reiht sich ein Höhepunkt zum anderen ein. Auf “Do My Thing” und “Pray” werden die Raps von fantastischen Pianospielereien umrahmt. “This Thug” wirkt mit dem extrem ruhigen Geschnippe und den unaufdringlichen Streichern wie eine kleine trockene Soundwüste; der weibliche Chorusgesang stellt die Oase dar. Mit einer weniger fantasievollen Beschreibung lässt sich die Titelnummer “Sumthin 2 Hate” erklären. Da sind die wummernden Synthieflächen, die perfekt auch zu 8Ball & MJG pässten. Da sind die arroganten Lyrics, die auch von 8Ball & MJG stammen könnten. In die softe Richtung gehen “80z Babyz” und “Roll”, die entgegengesetzte Passage nehmen Songs wie das sehr minimalistisch aufgebaute und trotzdem dope “GZUP” und das nervige “Muffins”. Das gesampelte (?), nicht abreißende Gekreische auf “My Girl” wirkt wie ein schön gepfefferter Schlag auf das Ohr. Tut weh und will deshalb niemand hören.

Hoch und runter. Nicht die Emotionen erleben hier dauernd Wechsel, sondern die Qualität der Beiträge dieser zwei Herren. Wir kriegen dope Beats, wir kriegen schlechte Beats. Wir kriegen coole Lyrics, wir kriegen arme Lyrics. Da jedoch Potenzial unstreitbar vorhanden ist und “Sumthin 2 Hate” nur ein Debüt darstellt, fällt es mir nicht schwer zu glauben, dass G-Side in paar Jahren den Underground rocken werden. Underground, Jungs, bleibt im Underground!

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