G-Clef Da Mad Komposa – Journals From A Desert Planet
Auch wenn man es kaum glauben möchte – das fürchterliche Cover-Artwork sollte niemanden vom Kauf dieser kleinen, aber feinen EP abhalten! Denn was G-Clef – seines Zeichens schwergewichtiger Kopf der Sould Kid Klik und nebenbei auch engagierter Jazzmusiker – auf seinem ersten Rap-Solo zu bieten hat ist einmal mehr ganz große Klasse.
Wieder wird der ruppige Hardcore-Sound gefahren, den wir auf “Invisible Army” kennen und lieben gelernt haben, also: volle Breitseite gegen jedwedes Trendgedudel, stattdessen wuchtige Beats, denkbar knapp gehaltene aber nichtdestotrotz ohrwurmende Loops, gekonnt platzierte Samples und ein G-Clef der raptechnisch keine Gefangenen macht und vom ersten Vers an aus allen Rohren feuert. Im gemächlich rollenden “Goin’ To The Desert” (das ein wenig an “U-N-I-Verse” vom Album der Soul Kid Klik erinnert) lässt man es noch ruhig angehen, doch dann geht in den pathetisch auftrumpfenden “Fear In Ya Ear” und “Mad Komposa’s Theme” ordentlich die Post ab: scharf geschnittenen Snares, Punchlines ohne Ende, Female Emcee Storm The Ghetto Mutant als Gast am Start – auch wenn G-Clefs unbescheidene Selbsteinschätzung “I’m writing soundtracks to armaggeddon” ein wenig zu hoch gegriffen sein mag, die Dinger brennen lichterloh!
Mit dem nicht ganz so eindrucksvollen “Hip-Hop Be-Bop” springen wir gleich im Anschluss noch ein paar Jahre zurück in der Raphistorie, doch beweisen auch diese verdächtig nach Großmeister Kool G Rap tönenden Wortkaskaden über leicht verstaubt klingendem Beat samt quäkendem Sax, dass der Mann schon in frühen Jahren einer von den Guten war. Eine EP für Nostalgiker und alle die es werden wollen…
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