G. – American Scholar
“It is important what G. is doing. Black students in the university need hip-hop to speak to them as well” – das fällt der bekannten Autorin, Aktivistin und Universitätsprofessorin Nikki Giovanni zu der Musik von G. ein. Im Deutschen gibt es dafür die spöttische Bezeichnung Studenten-Rap, und es gibt sie zurecht. Denn obwohl schon das Vorgängeralbum “The Chancellor” (2005) mehr als nur eine Gähnattacke verursachte, fährt “American Scholar die gleiche Schiene. Ohne Wenn und Aber.
Wie auch so manch anderer Artist aus dem Umfeld der RAHM Nation steht der aus New Orleans stammtende G. für sprödesten Rap nach Lehrbuch. Mit Streicherbeats die nach anno dunnemal klingen, mit gepitchten Vocals, mit ach so ausgefuchsten, aber leider ziemlich schwachbrüstig vorgetragenen Raps. Mal ehrlich: wenn er das Ding in seiner Mensa für umme zum Nachtisch reicht, dann will ich ja nichts gesagt haben. Aber im Jahr 2008 noch immer den wurzelbewussten Preacher zu markieren und dann trotzdem nicht aus dem Quark zu kommen, das ist irgendwo schon arg daneben.
Einzig in “I Know You Heard” blitzen kurz ein paar synthetische Sounds auf, aber das klingt dann auch eher nach einem unüberlegten Schnellschuss. Das ganz passable “Grown” mit Random, DN3 und Elemental Law nimmt man gerne mit, aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass die Sorte Sound für die der “American Scholar” steht toter als tot ist. Und wenn schon retro, dann bitte gekonnt.
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.