Freddie Foxxx aka Bumpy Knuckles – Konexion

Man soll ja von der Vergangenheit nicht auf die Zukunft schließen, aber manchmal bleibt eben doch alles so wie es war: Freddie Foxxx aka Bumpy Knuckles verkündet auch auf seinem neuesten Longplayer “Konexion” klar und deutlich, dass er mit der HipHop-Industry auf Kriegsfuß steht. Die 18 Tracks fügen sich formvollendet in das Bild des zornerfüllten Widerstands ein, das uns der New Yorker Schrank auf seinem guten “Industry Shakedown” wortgewaltig aufzeigt: “P.A.I.N.E. – Pressure At Industry Expense”. Die volle Ladung.

Denn wenn Freddie der Fuchs ans Mic steppt gibt’s für Poser, TV-Gangster und geldgeile Record-Label nur noch eins: tüchtig in die Fresse. Songs wie “Swazee”, “Stick ‘Em Up” und natürlich auch “Mega Bomb Dropper” drohen vor Punchlines aus allen Nähten zu platzen und scheuen sich nicht, die Wahrheit beim Namen zu nennen. Bumpy ist längst auf die Rolle des schlechten Gewissens der HipHop-Szene abonniert, und auch wenn die Songs inhaltlich etwas arg eintönig ausgefallen sind, ist “Konexion” doch die erwartet starke lyrische Machtdemonstration. Die Stimme des Rufenden in der Wüste wird vor allem in Tracks wie “When The Angels Sing” und dem phantastischen “New Millenium” in ihrer Ehrlichkeit dringlicher denn je. Nur schade, dass die Beats wie auch schon auf dem vorhergehenden Album einfach nicht genug Saft haben, um hier wirklich Großes zu wirken. Die Gesamtheit der Produktionen kann trotz großer Namen wie DJ Premier, DJ Clark Kent und Hidden Agenda einfach keinen Stich machen, es fehlen die großen Hits. Freddie Foxxx hat einfach mehr verdient als diese angestaubte Stangenware, die ihm ein ums andere Mal unter den Flow geklemmt wird.

Die Gelegenheit es besser zu machen, wird sich wohl schon in nächster Zeit wieder ergeben – die Zustände im Business werden bekanntlich nicht besser und ein zur Umkehr rufender Hardcore-Prophet wie Bumpy Knuckles bleibt bis auf weiteres unabdingbar. Sie werden wohl nicht hören wollen, doch der Krug geht bekanntlich zum Brunnen bis er bricht. Und ihr wisst wie Freddie Foxxx gebaut ist…