Flowwmaster – Black-N-Wild
Seinen Namen er trägt er völlig zurecht: Flowwmaster ist einer dieser seltenen Rapper, die trotz Bassstimme ordentlich Tempo machen können, sein Style lässt sich mit Sarkastik oder G-Mone von A-G-2-A-KE vergleichen. Auch inhaltlich ist man um Abgrenzung bemüht: vom üblichen Gangsta-Bla-Bla keine Spur, auch das N-Wort nimmt Flowwmaster kein einziges Mal in den Mund. Stattdessen feiert er sich in Tracks wie “Hail To Da Floww” lieber ausgiebig selbst und gibt in “Black Man Wake Up!” auch mal politische Statements raus.
Auf der Produktionsseite sieht die Sache leider nicht ganz so gut aus. Flowwmaster hat sein Debütalbum komplett selbst produziert und mit Beats ausgestattet, die man eher in Richtung Mittlerer Westen einsortieren würde als nach Memphis/Tennessee. So richtig rund klingt “Black-N-Wild” nie, doch im Zweifelsfall kommt dann eben die Brechstange zum Einsatz. “Finally Truth” mit dem ebenfalls starken Hypothesis geht beispielsweise stramm nach vorne, in “Looking In His Casket” wird’s mal einen guten Tick düsterer und mit “Living In Debt” gibt’s zwischendurch auch mal einen schönen Uptempo Hardcore Track im besten Stile der Mittneunziger. Auf der anderen Seite fehlt es wie gesagt oft an Feinabstimmung und auch in Sachen Hooks hätte man sich etwas mehr Mühe geben können.
Dass Flowwmaster am Mic eine Macht ist, daran besteht nach dieser One-Man-Show nicht der geringste Zweifel. Um “Black-N-Wild” auch als Gesamtwerk über den Durchschnitt zu heben, hätte er sich allerdings (mindestens) einen zweiten Produzenten mit ins Studio holen müssen. Immerhin, die Richtung stimmt.
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