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Fiend – Street Life

“There’s One In Every Family” war zweifellos eines der besten Releases, die überhaupt auf No Limit Records erschienen sind: ein rohes Stück Street-Rap mit berserkernden Raps und markerschütternden Beats aus dem House Beats By The Pound. Im Gegensatz dazu hat Fiend auf “Street Life” schon deutlich abgebaut. Nichtsdestotrotz hat auch dieses Album von “Mr. Whomp Whomp” eine ganze Reihe hörenswerter Songs zu bieten.

Zuerst einmal kann man es dem Stimmungeheuer aus dem 9th Ward von New Orleans nicht hoch genug anrechnen, dass es im Gegensatz zu den meisten Labelmates auf allzuviele Features verzichtet hat. Mit Mia X, Kage, Magic, Holloway, Skull Duggrey und Mystikal bleibt die Gästeliste für No-Limit-Verhältnisse relativ überschaubar. Die beiden letzteren lassen im bitterbösen “Ak’n Bad” ordentlich die Sau raus, das Zusammentreffen der drei organstärksten Tank Soldiers gehört zu den unbestreitbaren Höhepunkten dieses 17 Trackers. Auch sonst kommen vor allem Freunde der härteren Gangart auf ihre Kosten: KLC, C-Los, Craig B. und O’Dell fahren basslastige Produktionen auf, im Vergleich zum Vorgängeralbum wurde das Tempo zwar etwas rausgenommen, doch wenn Fiend erst einmal loswütet, lässt sich das bekanntlich verkraften. “The Rock Show”, “War 4 Reason”, “Get In 2 It” und “Trip To London” – alles gut pumpbarer No Limit Stoff auf zumindest mittelhohem Niveau.

In Hälfte Zwei hängt das Album dafür leider ganz schön durch, gerade bei Tracks wie “I Was Placed Here”, “Walk That Line” oder “If They Don’t Know” hätte man sich auf Produktionsseite etwas mehr Klasse gewünscht. Wirklich gut, und für Fiend fast schon überraschend gelassen, präsentieren sich dagegen “Heart Of A Ghetto Boy”, das melancholisch daherklimpernde “Waiting On God” und das nicht weniger sinnhaltige Intro “Street Life”. Diese weniger bekannte, nachdenkliche Seite von Fiend hätte man ruhig noch ein wenig mehr betonen können, dann wäre “Street Life” vielleicht sogar ein richtig gutes Album geworden. So bleiben neben diesen an Scarface erinnerndernden Einlagen vor allem ein paar deftige In-Your-Face-Nummern – un die Gewissheit, dass hier einer mehr kann als er zeigt. Trotzdem: für Fans eine relativ risikofreie Anschaffung, nicht nur wegen des edlen blauen No Limit Cases.

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