Fade – 7 Years
Fad statt Fade. Dieser mehr oder weniger gut zündende Wortwitz stellt den Einstieg dieser Rezension dar. Denn was der aus dem Sumpfstaat Louisiana stammende Bursche bereits beim einleitenden “Who’s The Man” vorbringt, ist einfach nur “gähn-ial”. Eine billige, im Mitteltempo vor sich hinblubbernde “Bass-Klubhymne” mit nach ‘Super Mario’ klingenden Anleihen. Das im Anschluss daran kommende “Check Da Clout” eignet sich nicht minder als zum Einschlafen einladendes Mittel, das Ganze ist einfach zu arm an Klangelementen und Rhythmus.
Den leider nur kurzfristig anhaltenden Weg aus der Lethargie bringt die durch hoch-helle, eingängige Töne, leicht hypnotisierende ‘Teufelskreisnummer’ “Same Circle”. Wieder schnurstracks ins Negative geht es dann mit der fast schon obligatorischen ‘Ficknummer’ “Wanna Ride”. Dieses “Prachtstück” animiert mich zu nichts Anderem als Fingerspielchen – Vorspulfingerspielchen. Damit meine Berichterstattung nicht zu eintönig wird, komme ich jetzt zu den positiven Erwähnungen. Da wäre das erste vollauf überzeugende “Da Hell Wit Cha”. Trotz des markigen Titels kommt man hier mit dezent bedrohlicher Stimmung daher. Man verzichtet auf übertriebenes Geschreie oder Ähnliches. Ebenfalls Positiv präsentiert sich im Anschluss daran “Broke The Rules Of The Game”. Eine gute Mischung aus zugleich zurückgelehnt und brummig erbringt der hier dargebotene “Misch-Bass”. Dazu gesellt sich im Chorus ein kraftvoll einsetzendes, perfekt passend rein gemischtes Sample.
Die wahrscheinlich beste Präsentation findet man auf Position elf. Das hasserfüllte, auf Rache sinnende “My Birds Fly”. Auch das auf einen hart einschlagenden, bösartig brummenden Bass setzende “6 More Zeros” mischt ganz vorne mit, insbesondere der erste, von Flex vorgetragene Teil, umschmeichelt den von mir angeführten Bass punktgenau. Total daneben hingegen läuft “My Life”: hier paaren sich aberwitzig albernes “Ballergehabe” und nicht beschreibbar nervige Töne und Geklimper. Das stark melodiös ausgestattete “Worldwide” bietet einen guten Ausklang.
“7 Years” bietet durchaus den einen oder anderen guten Hörmoment, jedoch bleibt im Gegensatz zu einer Schwimmtour durch die Sumpflandschaften, nicht viel hängen. Der Untergrund von Louisiana hat massenhaft mehr zu bieten.
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