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Facemob – The Other Side Of The Law

Anno 1996 hatte man’s bekanntlich noch nicht so mit staatenübergreifenden Collabos – was Mr. Scarface von den berühmt-berüchtigten Geto Boys allerdings nicht daran hinderte auf einer Tour quer durch die Staaten ein Seitenprojekt namens Facemob ins Leben zu rufen. Neben Scarface selbst haben sich Stadtgenossen Devin The Dude und Dat Nigga Noriega, DMG aus St. Paul/MN, der aus Chicago/IL stammende Sha-Riza und zu guter Letzt die in Cleveland/OH operierende Gangsterbraut 350 auf der anderen Seite des Gesetzes eingefunden.

Das musikalische Ergebnis: grundsolider Rap-A-Lot-Sound ohne große Überraschungen – langsam rollende Beats hier, hämmernde Pianosounds da, die obligatorischen Konservenstreicher nicht zu vergessen. Alles falsch gemacht hat man dagegen in Sachen Timing, immerhin gibt es im selben Jahr mit “The Resurrection” die Reunion der Geto Boys zu feiern, da kann es natürlich passieren, dass der Facemob im allgemeinen Medientrubel untergeht. Doch auch produktionstechnisch wäre hier nach oben noch gut Luft gewesen, so gleichen sich etwa “Tales From The Hood” und “Bank Robbery” wie ein Ei dem anderen, dieweil “Rivals” klingt wie ein misslungener Remix von “In The Flesh”. So etwas macht dann doch einen wenig abwechslungsreichen, um nicht zu sagen austauschbaren Eindruck.

Dazu kommt, dass es der Crew trotz großer Besetzung an charakteristischen Köpfen fehlt – Scarface und DMG können noch am ehesten Punkten, der Rest vom Schützenfest tut zu wenig, um das Album doch noch ins Langzeitgedächtnis zu drücken. Gerade bei einem Titel wie “The Other Side Of The Law” hätte man schon etwas mehr Pfeffer erwartet. Stattdessen zeigt der Facemob eher, dass nicht alles Gold ist, wo Rap-A-Lot draufsteht…

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