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Fab Nickel – Mark Our Words

Wer sich schon immer gefragt hat, warum um alles in der Welt niemand ein Interesse daran zu haben scheint, die positiven Mid-90-Vibes von Artists wie A Tribe Called Quest, AZ oder O.C. zu konservieren – der hat noch nicht die Bekanntschaft von Fab Nickel gemacht. Diese fünfköpfige Gruppe aus Orange County (New York) hat sich dem Sound der guten alten Tage verschrieben und verweigert sich damit ganz bewusst den ausschließlich kommerzorientierten Entwicklungen der Rapindustrie von heute.

Mit schwer verdaulicher Gedenkarbeit hat “Mark Our Words” dabei herzlich wenig zu tun. Dafür klingt das musikalische Gesamtprodukt einfach zu rund und unangestrengt. Der rappende Produzent E. Pillz fährt exakt gecutteten Boom-Bap auf, streut dezente Pianoklimpereien und warmtönige Samples darüber – und auf der Rapseite sorgen mit Blezzed, B.Cliff, Matter ov Fact und G. Grhymey gleich zwei Brüderpaare mit geerdeten Messages für eine nicht weniger sympathische Vorstellung. Vielleicht ist gerade das die schönste Hommage die Fab Nickel ihren erklärten Vorbildern widmen konnten: diese unaufgeregte und feinhumorige Arbeitsweise, die sich ganz weit vom üblichen Aufplustern aus Imagegründen entfernt abspielt.

Klar, dass man sich als Hörer nach nicht weniger als 15 Tracks dezenter Rückbesinnung auch wieder was richtig Böses gönnen will – aber als kleiner Rapsnack für zwischendurch taugt “Mark Our Words” auf jeden Fall.

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