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F-Sar Records – Vision Of The Ghetto

 

Trotz der vielversprechenden Lage zwischen New Jersey und Maryland gehört Delaware seit jeher zu den am wenigsten beachteten Staaten in Sachen Ostküstenrap. Diese Labelcompilation von F-Sar Records bietet eine der seltenen Gelegenheiten, sich auf die Schnelle zumindest einen kleinen Einblick in die lokale Szene zu verschaffen. Wirklich relevant ist der Mid-Atlantic-Thug-Stoff des Kleinstadtlabels aus Laurel allerdings nicht gerade.

Über ein Dutzend Artists wurden ins Rennen geschickt und herausgekommen ist dann doch nur überraschungsarm produzierter Sound rund um Ghetto, Drugs, Sex & Guns. Da passt es irgendwie ins Bild, dass mit die besten Beiträge ausgerechnet von Features aus New York und Maryland kommen. Im Opener “G.D.S.G.” sorgt Queens-Rapper Bad Newz auf einem soliden Streicherbeat für eines der wenigen Highlights. Hungriger klingen hier nur DATRYFEMC aus Salisbury, MD und die wenig damenhafte Lady Cristyle, die in “Simply Because” von L-Money und Soul-Jah eine passende Pianoproduktion unter ihre harten Struggle-Raps gepackt bekommen. In “Crazy Thoughts” darf die Braut – “only girl street pharmacist in my hood” – auch nochmal im Alleingang ran und dreht dabei ähnlich auf wie zum Schluß Gold Trigger und Carlito Da Don in ihrem von sägenden Streichern dominierten “What You Wanna Do”.

Der große Rest ist besseres Füllmaterial, wobei man sich vor allem von YaJ’d – von dem im Booklet schon ein Solo angekündigt wird – ein bißchen mehr versprochen hätte. Abgesehen von der R’n’B-Gruppe Reddy bleibt der Rest des Rosters thematisch zwar konsequent “In Da Hood”, aber um weitergehendes Interesse an ‘Hellaware’ (wie es hier ständig heißt) zu wecken, ist diese “Vision Of The Ghetto” dann doch eine Spur zu unvisionär.

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