Erosadis – The Cycle Of The Cynic
“The Cycle Of The Cynic” ist bereits die dritte Soloveröffentlichung von Erosadis und enthält eine Auswahl von Songs, die der Rapper und Beatmacher zwischen 1996 bis 1999 aufgenommen hat. Wie bei Projekten dieser Art öfter mal der Fall, ist die Qualität der Tracks extrem schwankend. Besonders “Suicide Notebook”, “Last Laugh” und “After The Silence” entpuppen sich als Heimstudioproduktionen der allerschlichtesten Sorte, die man vielleicht besser mal unter Verschluss gehalten hätte.
Der durchschnittliche Erosadis-Song ist in Eigenregie produziert, düster gestimmt, mit ausgefallenen Filmsamples, treibenden Gitarren, hier und da Klaviergeklimper. In dem von Joel Stallings gebauten “Mad Yesterday” gibt’s auch mal noiseartige Elemente, wobei sich die zweieinhalb interessanten Momente des Tapes an anderer Stelle finden lassen. Ganz vorne mit dabei das roughe, mit Gitarrengeschrappe unterlegte “The Eros & The Sadis”, in dem DJ Odeed (Los Angeles Breakbeat Association) für die Hook ein ordentliches Scratchspektakel abbrennt. “Unstable” und das bläsergetragene “Nameless” sind in musikalischer Hinsicht ähnlich gut gelungen – was sich von Erosadis’ Reimergüssen leider nur bedingt sagen lässt.
Von den Zumutungen des Daseins und der Gesellschaft ist hier in gekünstelter Tiefgründigkeit oft und viel die Rede, wobei mangelndes Taktgefühl und fehlender Druck in der Stimme die wackligen Gehversuche in Sachen Sprechgesang abrunden. Kurz gesagt und mit besten Grüßen aus dem Kreis der Zyniker: ein Release zum Vergessen.
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