Ensain James – Midwest Madstyle
Laut Ansage im “Ensaintro” ist Ensain James schon 9 Jahren im Geschäft – auch wenn jenseits von St. Louis kaum jemand etwas davon mitbekommen hat. Schade eigentlich, denn qualitativ hat seine EP aus dem Jahr 1995 mit ihrer Mischung aus Melodie, Härte und Message einiges zu bieten. Zum Auftakt wartet mit “Brink Of Ensainity” eine höllendüstere Gemeinschaftsproduktion von Ensain und Da Cydal, mit einer ganz, ganz tief unten rumorenden Bassline und total abgedrifteten Psycho-Raps, die klingen, als hätte RBX noch einen geisteskranken Bruder.
Auch nach dem Seitenwechsel ist wieder Da Cydal an den Boards, der in “Art Of War” aber schon deutlich einen Gang zurückschaltet. Um ein knackiges Gitarrenloop herum produzierter, fast schon skelettierter Sound ist es diesmal, der genügend Raum für politische Botschaften lässt. Revolution for the mind, body and soul – mit der Knarre im Hosenbund, versteht sich. Bleibt zum Schluss noch “What “G” Means To Me”, ein eher leichter, smoother G-Funk-Track mit einer Gastcrew namens Another Target und einem Beat, der diesmal von Rod und Fel kommt.
Auch wenn es am Ende vor allem die dunkle A-Seite ist, die längerfristig hängenbleibt: eine zwar kurze, aber vielversprechende Gesamtvorstellung von Ensain James und seinem Produzentengespann. Ein komplettes Album in diesem Fatal Funk Style aus ’95 könnte eine interessante Angelegenheit sein, vielleicht taucht noch was auf.
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