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Easop – The Time Has Come

Nach seinen beiden Gastauftritten auf “Ghetto Fables” von L.G. Wise, präsentiert der aus San Franciso stammende Easop noch im selben Jahr sein eigenes Debütalbum. Warum man sich bei Grapetree Records einen so vielversprechenden Newcomer durch die Lappen gehen ließ, bleibt unklar. Für “The Time Has Come” musste Easop jedenfalls notgezwungen selbst ein Label namens Life Or Death Records ins Leben rufen. Das erste Release der neuen Plattenschmiede ist ein grundsolider, vielleicht ein bisschen kurz geratener 13-Tracker, auf dem neben einigen kleinen lokalen Gastrappern vor allem ein Easop in Topform zu hören ist.

Tupac Shakur auf Bay-Area-Beats, so muss man sich den Sound hier in etwa vorstellen. Mit markant brüchiger Stimme wird der Wandel vom Gangsta zum Gläubigen beschrieben, rein inhaltlich betrachtet hat Easop dem Genre sicher nichts Neues hinzuzufügen. Trotzdem hat die Scheibe einige gut gelungene Tracks zu bieten, vor allem im eröffnenden “Out Tha Box” und natürlich im exzellenten Titeltrack wirft Easop sein ganzes Können in die Waagschale. Auf der anderen Seite gibt es produktionstechnisch zu wenig Abwechslung, Gesangshooks der verbesserungswürdigen Sorte und was den verbalen Support angeht auch nicht unbedingt Heldentaten.

Einzig Ausnahme: der zweimal vertretene Mars, dessen aggressiver Rapstyle einwandfrei mit Easops röhrenden Straßenbekenntnissen harmoniert. Als Gesamtwerk wird “The Time Has Come” dem Charisma in der Stimme des späteren Predigers zwar nicht ganz gerecht, aber für wenig Geld kann man sich das Ding ruhigen Herzens abgreifen.

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