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E.L. ME & The Street Products – 16 Lessons From The Street

Irgendwie mag ich solche Alben: unter dem direkten Eindruck von Tim Dogs umfassendem Diss gegen die Westcoast und natürlich den gerade erst abgeklungenen Rodney King Riots fasst sich 1992 dieser Kerl namens E.L. ME (aufgewachsen in South Oak Cliff/Dallas, jetzt in Watts residierend) ein Herz und präsentiert der Rapwelt seine “16 Lessons From The Street”. Nicht dass wir uns falsch verstehen – von zeigefingerfuchtelnden Moralpredigten bleiben wir auf diesem Album glücklicherweise verschont. E.L. ME begnügt sich in Songs wie “Hustle To Survive und “Ghetto Way” voll und ganz damit, die Dinge so zu schildern wie sie sind.

Und so hat dieses Album alles was man sich unter einem Ghetto-Album dieser Ära eben so vorstellt. Unter dem Titel “E.L. ME & The Street Products” lässt man den Hörer erst mal wissen, mit wem er es zu tun hat (“I’m no studio gangster!”). Dann wird in “Harassement” wutentbrannt (und nicht ohne weißenfeindliche Ressentiments) gegen die Polizeigewalt in der Stadt der Engel gerappt, in der Folge über die durchgeknallten “Niggarz In A State Of Emergency” beim alles andere als “Friendly Little Dice Game” berichtet. Im Anschluss daran mit der Alki-Hymne “Niggarz Gone Drank” noch einmal ordentlich Saft gegeben bevor im – ausnahmsweise mal R’n’B-behookten – “I’ve Been Down Too Long” eher besinnliche Töne angeschlagen werden.

Bis auf einige wenige Ausfälle (wie beispielsweise das allzu chaotische “1000 Watts”) beweist der alleinverantwortliche Produzent Renegade in der Wahl seiner Beats guten Geschmack. “16 Lessons From The Streets” ist eines dieser Alben, die sich nur schwerlich tothören lassen, zumal der mit einer prägnanten Stimme gesegnete E.L. ME den Hörer mit seinen authentischen Street Stories ein ums andere Mal zu fesseln weiß.

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