Dyablo – Destrukxion
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn ein Kerl mit dem bürgerlichen Namen Jesus Vaca ausgerechnet als “Dyablo” im Rapgame Fuß fassen will. Ungeachtet dessen hat der Rapper aus San Diego mit “Destrukxion” ein durchaus ernstzunehmendes Debütalbum eingespielt.
Dyablo rappt, an Mut scheint es ihm nicht zu fehlen, ausschließlich in spanischer Sprache. Und auch wenn die ersten Skeptiker jetzt schon wieder die Stirn in Falten legen – das funktioniert einwandfrei! Im Programm: bitterböse Hardcore-Raps auf fachmännisch gezimmerten Beats mit flächigen Synthies und – das als einziger Kritikpunkt – hin und wieder etwas zu wenig Druck in den Bässen. Seine besten Momente hat Dyablo in heißblütigen Tracks wie “La Muerte”, “Un Azteka” oder “Duro De Matar”, immer wieder geht das lateinamerikanische Temperament mit dem übel gelaunten Chicano durch und es hagelt Stakkato-Raps wie nichts Gutes. Unterstützt wird er dabei mehr schlecht als recht von (englischsprachigen) Companeros wie Slush The Villain, Boogie, Knightowl oder auch Mr. Shadow, der im selbsterklärenden “Dyablo!” ran darf.
“Destrukxion” ist ein rundum gelungenes Album mit emotionsgeladenen Raps und nicht nur für Dago-Hörer eine sichere Kiste. Einzig und allein der penetrant wiederholte Kampfruf “Yo soy el dyablo” macht mit der Zeit einen etwas überstrapazierten Eindruck. Davon lassen wir uns die Laune nicht verderben, der Scheiß brennt wie die Sonne von Mexiko…
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