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Dramatik – Mobology

“Would you believe I’ve lost at least 40 of my comrades?”, diese Frage liest man im Inlay. Bevor man auch nur eine Sekunde des Albums gehört hat, dürfte also klar sein: dieser Mann ist nicht unbedingt ins Studio gegangen, um seine Hörer zu bespaßen. Auf “Mobology” werden Lebenserfahrungen geteilt – und davon hat Dramatik reichlich. Die Geschichten rund um Drogen, Morde und eine Existenz im Abwärtsstrudel mögen nicht neu sein, aber sie sind ehrlich und ohne falschen Glanz erzählt.

Mit ein Grund dafür, dass das Album einige richtig gute Momente zu bieten hat. Um den schwierigen Pfad zwischen Gut und Böse geht es in “Turn It Around”, das trostlos düstere “Rida” handelt vom riskanten Leben im Zeichen des Verbrechens, der melodisch treibende Titeltrack (der Name ist Programm) hätte in dieser Form auch gut von Scarface kommen können. Doch interessante Lyrics allein sind nun mal nicht alles, und in musikalischer Hinsicht nutzt sich die Scheibe leider relativ schnell ab.

Dass Dramatik aus Jacksonville/Florida kommt, hört man ihm nicht unbedingt an. Jamie B., der Produzent seines Vertrauens, setzt auf gefälligen, nicht übermäßigen einfallsreichen G-Funk mit südstaatlichem Flavour. Klingt nicht schlecht, ist aber zu wenig für einen wie Dramatik. Zu viel habe ich mir dagegen von Bushwick Bill versprochen, der hier in “Mob” einen schlechten, eigentlich fast schon peinlichen Gastvers abliefert. Dann doch lieber das nach allen Regeln der Kunst bangende “Shakem Klub”, mit dem Dramatik eindrucksvoll beweist, dass er trotz der ganzen Scheiße in seinem Leben immer noch für eine zünftige Party zu haben ist.

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