Dragi D & DJ Style – Out On Bail

“Dragi D is a motherfuckin cracker, carjacker, hardcore rapper/ who can’t stop making dope ass music / you love bass? Style’s gonna use it / I’ve been locked down, sitting in jail / better run, cause we out on bail…” Das zweite und gleichzeitig letzte gemeinsame Album von Dragi D und DJ Style, die schon kurze Zeit später getrennte Wege gehen werden. Allzuviel hat sich seit “Sellin Narcatta” (1992) eigentlich nicht verändert, nur dass die ganze Angelegenheit diesmal schon deutlich mehr Feinschliff hat.

DJ Style hat seine Experimentierphase jedenfalls erfolgreich abgeschlossen und setzt hörbar gereiften Sound auf – genauso abwechslungsreich wie funky und mit geschmackssicher gepickten Samples, die man zur Abwechslung mal noch nicht auf x anderen Alben gehört hat. Auch der verrückte Serbe Dragi D ist in Hochform und präsentiert mit seinem vor Arroganz triefenden Scheiß-Drauf-Flow wie gehabt eine Gaunergeschichte nach der anderen. Während sich im düster wummernden “Medicine Man” alles um den Aufstieg zum Kingpin von Kansas City dreht, wird in “Hoes Be Fiendin” und “H.T.M.F. (Hoe Tamin Motherfucker)” wieder mit geübtem Schwung die Pimp Hand eingesetzt.

Neben dem skurrilen Konzeptsong “Robin Hood”, wo der Rächer der Gebeutelten kurzerhand in die Unterwelt des Wyandotte County verpflanzt wird, ist das Duo aber auch für persönlich gehaltene Momente gut. In “Anotha Dead Homey” wird einem ermordeten Freund die Grabrede gehalten, auch die “Homiez In Tha Pen” kriegen ihren Song. Die Spultaste bleibt diesmal unangetastet, “Out On Bail” ist ein Tape zum Durchlaufenlassen und schon allein deswegen eine Verbesserung zum Vorgängerrelease. In diesem Sinne: “Thanx Fo Slangin”!

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