Dr. Dooom – Dr. Dooom 2
Kool Keith hat seit 2003 an die 20 Alben veröffentlicht, es kann also durchaus vorkommen, dass man bei diesem Veröffentlichungswahn vorübergehend mal den Überblick verliert. Da kommt “Dr. Dooom 2″ gerade recht, immerhin war “First Come, First Served”, das erste Album als serienkillender Doktor, ein klarer Karrierehöhepunkt für den New Yorker. Der sich einen weitergehenden Vergleich der beiden Alben allerdings verbittet: “First thing you gon’ do as a journalist / is compare this to the first Dr. Dooom / Fuck you! I come and find you /and slice your kneecaps into cold cuts in the room”. Lassen wir das also und kommen gleich zum Punkt.
In der Singleauskopplung “R.I.P. Dr. Octagon” lässt unser allerliebster Schizo mit seinem alten Kumpan Kutmasta Kurt noch einmal sein konkurrierendes Alter Ego über die Klinge springen – über einen Mangel an spleenigen Wortkaskaden kann man sich also auch diesmal wahrlich nicht beschweren. In den brüllend komischen “Simon” und “Always Talkin’ Out Your Ass” kriegt’s die Rapindustrie gewohnt hart ins Rektum, das düstere Bizarrstück “I’m Creepin'” läuft mit Lines wie “your fingers I hot dog vend ‘em” Amok, “The God Of Rap” (von Oakland’s TomC3 mit klassischen Geigenklängen bestückt) ist Größenwahn in seiner schönsten Form und in “That Girl Is A Monster” darf’s dann zwischendurch auch mal etwas schweinkramig werden.
Auch wenn “Dr. Dooom 2″ kein neuerlicher Meilenstein geworden ist: es ist schon bemerkenswert, mit welcher spielerischen Leichtigkeit der Mann der tausend Aliase seinen Karrierekarren nun schon seit Jahren auf Spur hält. Mehr davon!
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