Double O – Project Nigga
Seit geraumer Zeit beschallen unter dem Vorsitz von CEO Fat Mack die Artists von Money Playa Records die Straßen der Industriemetropole Cincinnati. Alben von K-Riley und Kenny P. sind in den Verkaufsregalen schon zu finden, und mit Double O schickt sich nun ein weiterer “Project Nigga” an Hardcore-Rap aus der raptechnisch (immer noch) unterentwickelten Stadt in aller Herren Länder zu schicken. Und die Sache lässt sich gar nicht schlecht an – Double O klingt zeitweise stimmgewaltig wie Mystikal und tut gut daran, sich nicht auf eine Art der Delivery festzulegen – Abwechslung ist Trumpf.
Unterstützt von einer stattlichen Zahl von Labelmates und stellenweise ziemlich guten Produktionen aus der Beatwerkstatt von Keyboy Productions fährt das doppelte O von Beginn an eine ziemlich harte Schiene. “Fuck U” dröhnt es einem gleich zu Beginn in aller Deutlichkeit entgegen, Songs wie “Don’t Make Me Act A Fool” und “U Don’t Wanna Fuck Wit Me” knüppeln in ähnlicher Manier auf die Playa Hater ein, und schon allein das beachtliche Stimmvolumen sorgt dafür, dass diese Tracks nach mehr klingen als halbstarkem Getratsche. Dann entführt uns der Krakeeler gemeinsam mit Homie A.C.E. in “Choo Choo” auf eine durchaus amüsante Tour quer durch die Betten der Nation. Und überspannt, erstmal auf den Geschmack gekommen, den Bogen direkt im Anschluss deutlich, wenn er sich vor Fat Mack, B-Luv und Sängerin Ashaki als der Playboy schlechthin profiliert und von dieser Warte aus auch gleich ein paar Worte zum Thema “That Fat Azz” zu verlieren hat.
Da halte ich es schon eher mit dem auf leidvolle Erfahrungen fokussierten Klagelied “My Lord”, das im direkten Vergleich mit dem schlichtweg monströsen Story-Cut “Flatline” dabei sogar noch den Kürzeren zieht. Mit dem bis zum äußersten Anschlag crunken “I Represent” beschliesst der hoffnungsvolle Aufsteiger sein ansehnliches Debüt und empfiehlt sich noch einmal nachdrücklich für höhere Aufgaben. “Let’s get this bitch rowdy!!”
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