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Dorasel – Unleash The Beast

Lasst das Biest los! Dorasel aus dem Rap-A-Lot-Umfeld, frisch aus dem Knast und bereit die Rolle des rachsüchtigen Monsters zu übernehmen, kommt mit dem Titeltrack wahnsinnig schnell durch die Kopfhörer in mein Ohr gerast. Die “depths of hell”, deren Erkenntnis uns beim Genuss dieser CD versprochen wird, sind wohl doch ein bisschen zu tief, als dass Dorasel in sie vordringen könnte, doch schafft der Houston-MC es, ein solides Gangsta-Rap-Album abzuliefern.

Vor allem “Unleash The Beast” besticht durch frische, nicht ausgelutschte Reime und einen trockenen, derben Beat; der Rest ist Rap-A-Lot Durchschnitt mit gelegentlich guten Momenten wie dem bombastischen “Do The Math”, bei dem Yukmouth (der inzwischen auf wirklich jedem Album vertreten ist) und Noble zu hören sind: “I trust in my 44. / and when it bust niggas fallin’ slow mo.” Auch Castro, Phats Bossi, Napoleon und die Snypaz dürfen noch mitmischen, doch Dorasel braucht dank seiner interessanten Flows nicht wirklich irgendwelche Features. So wird dann über pumpenden Beats (EP, Mike Dean, Mr. Lee) über die Playa Hater, die Bitches und in Songs wie “Cold World” auch mal etwas tiefergründiger über das Leben allgemein in den dunklen Ecken der 4-Millionen-Metropole Houston gerappt.

Vor allem in “Cold World” ist Dorasel von der Stimme her nur noch schwer von Scarface zu unterscheiden, dessen Klon er in Bezug auf Inhalte wie auch Flows zu sein scheint. Dennoch gibt er auf diesem Bild nicht das Bild einer billigen Kopie ab, sondern vielmehr das eines akzeptablen Originals, das nach diversen Features endlich zu einem eigenen Album gekommen ist. Ein Scheibe, die ohne Schnulzen auskommt und einen weiteren Rap-A-Lot Artist präsentiert, der zwar mehr Talent hat als manch anderer, es jedoch nicht schafft, aus den festgefahrenen Gangsta-Klischees auszubrechen. Guter Durchschnitt.

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