Doomsday Productions – Filthy
Eklipss, Pit und Playboy 7. In dieser Reihenfolge werden uns Doomsday Productions in “Filthro” vorgestellt, einem Intro von unheilvoller Atmosphäre, dass ob seiner Todesstimmung auch ruhig ein bisschen länger sein dürfte. Mein Wunsch nach mehr erfüllt sich in “Embrace The Darkness”, einem von schleppendem Beat, düsteren Keys und irgendwann dann einmal von eindrucksvollen Synthieflächen getragenen Song. Alles nur nettes Beiwerk, denn gegen die unvergleichliche Show von vor allem Eklypss ist kein Kraut gewachsen. Dieser komplett Durchgeknallte gebärdet sich wie ein leibhaftiger Dämon, und tatsächlich liefert er uns mit Reimen wie “I make the skies turn dark / mister sinister minister / whith evil eyes in that jet black heart / I’m like the demon, I’m sure to be damned / nigga, I be schemin’ for death, destruction and mayhem” eine der infernalischen Stimmung absolut angemessene Beschreibung seiner Selbst.
Was diese Besessenen uns mit “Filthy” geschenkt haben, kann jedenfalls getrost als kleiner Meilenstein bezeichnet werden. Über einem brutalst hämmernden Beats beeindruckt Eklypss etwa in “Warfare” mit krassen Versen wie “you better make sure to dig your trench real deep / cause we murder the innocent and slaughter the weak”. Und glaubt mir: es gibt keinen Rapper, der Inhalte dieser Art bedrohlicher und furchteinflössender inszenieren könnte… schade, dass die Intensität der Gewalt durch den von Las Vegas Blvd. eingesungenen Chorus etwas abgeschwächt wird – doch ohne wenn und aber gilt: dieser Track ist einfach nur jenseits von Gut und Böse! Was sich auch von “4 Minute Murda” behaupten lässt, in dem detailliert Vorbereitung und Ablauf eines Mordes beschrieben werden. Und wieder dieser Eklypss – ich will nicht wissen, welche Höllenkreaturen ein an diesem Berserker vollzogener Exorzismus an den Tag bringen würde. Schon die Einrichtung seiner Wohnung (beschrieben in “Redrum”) sollte Grund genug für die Einweisung in eine geschlossene Anstalt sein: “I like to decorate my living room with bloody flesh / and in my bedroom there are bodyparts from dirty sex”. Ist klar, ne?
Doomsday Productions erreichten mit “Filthy” ganz klar den Zenit ihres Schaffens – keines ihrer Alben davor wie danach war so kalt, nihilistisch und aggressiv. 13 böse Grüße aus der Schattenwelt von Cin Sity, Las Vegas…
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