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Dolla (Tha Raven Of The Flock) feat. Fatal Image – Get Yo’ Drawz Out Ya’ Boodie

Humor scheint Dolla, Mitglied von C-Locs Gruppe Concentration Camp, auf jeden Fall zu haben, wie das Cover dieser über Darccside Records erschienenen CD beweist. Ob der Herr aus Louisiana auch gute Rapmusik zustande bringt, soll im Folgenden näher ergründet werden.

Get Yo’ Drawz Out Ya’ Boodie ist wohl als kleiner Vorgeschmack auf das angekündigte Album Trials, Tribulations & Tragedies zu verstehen, da es lediglich fünf neue Tracks (1-5) enthält, während die restlichen fünf (6-10) bereits auf früheren Veröffentlichungen zu finden waren und zum Teil schon recht alt sind.

Allzu spannend fängt die CD nicht an; mit den beiden radiofreundlichen Tracks “Do U Wanna” und “Down South (Remix)” bietet Dolla in jeder Hinsicht eher leichte Kost. Das große Aufgebot an Gästen kann den Karren nicht aus dem Dreck ziehen, dafür sind die Herrschaften viel zu unauffällig und unspektakulär. Etwas interessanter gestalten sich dann erfreulicherweise die beiden nachfolgenden Nummern; depressive Lyrics und düster-verzweifelte E-Gitarrenklänge kreieren ein atmosphärisches “Dark Destiny” und “Get Yo Drawz Out Ya Boodie” sticht durch schrägen Gesang im Refrain und eine gute Performance von Dolla heraus. “Get On The Wall” schlägt leider wieder in die selbe Kerbe wie schon die Tracks 1 und 2 und vermag allenfalls ein gelangweiltes Gähnen hervorzurufen.

Mit “Shreveport Blues” wird die zweite Hälfte der CD eingeläutet. Ein wahres Brett von einem Track – und das trotz seines stattlichen Alters (aufgenommen wurde er anno 1996). Fast sechs Minuten lang schildert Dolla das “streetlife of a hustler” und rappt sich so geradewegs in die Herzen der Hörer. Ein inbrünstiger Refrain mit weiblichem Gesang rundet das Ganze noch etwas ab. Die hervorgerufene Euphorie wird dann leider durch den Gähner “Fall Girl (Remix)” (geht’s eigentlich noch öder?) direkt wieder gedämpft. Gut, dass das Feuer, das mit dem “Shreveport Blues” entfacht wurde, in “Skillz Of A Scholar” wieder ordentlich auflodert. Erneut komplett im Alleingang pflügt Dolla mit seiner charakteristischen Stimme durch den Beat und weiß voll und ganz zu überzeugen. Nachdenklich geht es dann bei “Wake Up” zu, auf dem wiederum Fatal Image gefeaturet sind. Musikalisch geht es hier mit organischen, seichteren Klängen eher zurückhaltend zu. Einen würdigen Abschluss findet die CD schlussendlich mit “Conduct Unbecoming”, das im Stile von “Shreveport Blues” daher kommt und dank Dollas herausragender Darbietung vollends zu überzeugen weiß.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die neuen Tracks auf diesem Release qualitativ gegenüber den älteren größtenteils eher abfallen. Dolla sollte statt auf nichtssagenden Rudelbeweihräucherungen mit zahlreicher, aber blasser Gastunterstützung lieber wieder verstärkt auf seine Soloqualitäten bauen und sich stärker an seinen älteren Tracks orientieren. Man darf in jedem Falle gespannt sein auf seine angekündigten weiteren Solo-Alben, wo sich dann entscheiden wird, welchen musikalischen Weg er einschlägt…

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