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Do Or Die – Picture This

Spricht man von der windigen Großstadtmetropole Chicago, fallen üblicherweise als erstes die Stichworte Al Capone oder hohe Kriminalitätsrate. Neben diesen äußerst unerfreulichen Tatsachen existiert aber auch eine sehr talentierte und doch oft unterschätzte Rapszene. Dieser Szene entsprangen drei Junge Herren namens Belo, AK & Nard, im Kollektiv bekannt als Do Or Die.

 
Die damaligen Rap-a-Lot Frischlinge zeigen beim von Traxster schnörkellos produzierten Aufmacher “Alpha & Omega” direkt aus welcher Stadt der Wind weht. Was macht man eigentlich mit Leuten die zu viel labern und aufmucken wollen? “Shut Em Down” lautet die Antwort. Sicherlich werden textlich gesehen hier keine neuen Weißheiten vertrieben, aber die hochgradig kaltschnäuzigen Raps gekoppelt mit dem midwesttypisch langsam trudelnden Instrumental wissen zu begeistern. Mit ihrer ersten Singleauskopplung “Po Pimp” sinkt das Niveau wie der Wasserspiegel bei Ebbe. Einen großen Anteil daran hat Rap-a-Lot Heulboje Johnny P., der hierbei die Hook gehörig in den Sand setzt. Bekannterweise folgt nach Ebbe auch wieder die Flut. Die Flut wird von “Kill Or Be Killed” verkörpert. Unheilverheißende Glocken- und Synthiesounds und dazu noch ein hypnotisierendes: “K-I-L-L oh I´ll be K-I-L-L, oh I´ll be kill or be killed” gewinnen Kontrolle über sämtliche Gehirnkammern. Akustischen Abfall im Doppelpack gibt es mit der auf Rohling gepressten Schlaftablette “Paperchase” und dem erschreckend erbärmlichen “Playa Like Me And You”. Natürlich darf die menschliche Tafelkreide Johnny P. dabei nicht fehlen. Sobald dieser Mann ins Mikrofon wimmert zieht sich in und an meinem Körper alles zusammen. Doppelte Entschädigung dafür, leisten das mit todtraurig klingenden Pianoklängen untersetzte “Promise” und das für “Picture This”-Verhältnisse fast schon hochrasante “6 Million”. Einen zufriedenstellenden Ausklang gibt es dann mit der Hommage an Roger Troutman, “Money Flow”.

 
Die absolute Schokoladenseite dieser Scheibe liegt eindeutig in der sauberen, zu keiner Zeit übersättigten, größtenteils von Traxster übernommenen, Produktion. Da kann selbst der nicht unerhebliche Störfaktor Johnny ‘Das Goldkehlchen’ P den Gesamteindruck dieser mehr als nur soliden RAL Veröffentlichung nicht trüben.

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