DMS – The Playoffs
Die guten Ausgangssituation bei Shot Records hat ihnen nichts gebracht: erst fünf Jahre nach “Takin’ Ends” tauchen DMS mit ihrem ersten Vollalbum wieder auf der Bildfläche auf. So überschaubar der kommerzielle Erfolg von “The Playoffs” für das Trio aus Seattle/WA auch gewesen sein mag, rein musikalisch gibt’s nach wie vor wenig auszusetzen.
Die Produktionsarbeit wurde diesmal nicht mehr im Alleingang gestemmt, sondern an ein halbes Dutzend lokaler Beatmacher delegiert, darunter so bekannte Namen wie Beezie 2000, RC und Silver Shadow. Die verzichten im Gegensatz zu “Takin’ Ends” zwar weitgehend auf Samples, tischen DMS aber genau den melodischen, butterweichen Sound auf, den sie brauchen. Das Ergebnis sind durchweg gelungene, zeitlose Tracks wie z.B. “Til Tha Last Day”, wo es neben sinnhaltigen Lyrics unter anderem auch ein Feature vom immer wieder gern gehörten Lil Gene aka Mr. Sandman gibt. Diese ruhige Tour fährt das Album von vorne bis hinten, es gibt viele gesungene Hooks – auch AWOL-Records’ Goldkehle Mississippi ist am Start – und durch die Bank persönliche gehaltene, positive Reime.
Ab Mitte der Spielzeit verliert die Scheibe vorhersehbarer Weise ein bißchen an Zugkraft: ein Tick mehr Abwechslung hätte es also schon sein können. Davon abgesehen gibt “The Playoffs” ein Album wie aus einem Guss ab. Wenn es das Ziel von DMS war, den alten Sound zeitgemäß neu aufzulegen, dann kann man nur sagen: Mission erfüllt.
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