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DJ Muggs vs. GZA/Genius – Grandmasters

Der legendäre Soul Assasin und der ebenso legendäre Mr. “Konnichi Wa Bitches!” kommen zusammen für die ultimative Kollabo der Veteranen oder eben, wie in diesem Falle selbst tituliert, Großmeister. Das macht dann zusammengenommen bei einem stolzen Alter von ungefähr 80 Jahren locker über 30 Jahre HipHop Erfahrung. Altersschwach wirken beide Protagonisten jedoch mitnichten und auch der bei einem solchen Oldtimerevent durchaus zu erwartende Zeigefinger lugt allerhöchstens mal klammheimlich um die Ecke um sich dann auch gleich wieder aus dem Staub zu machen. Stattdessen gibt es vor allem eines: Routine, Routine, abgeklärte Routine auf allerhöchstem Niveau. Etwas beweisen müssen das Mastermind hinter dem Sound von Cypress Hill und das Brain des Wu-Tang Clan mit Sicherheit nicht mehr. Lieber halten es beide ausnahmsweise mal für die Kultur als Ganzes unten und vergnügen sich nebenbei, wie alternde Menschen das so machen, bei einer gemütlichen Runde Schach.

Mit dabei: Beatz die sich Muggs ganz sicher von einem RZA zu Bestzeiten abgeschaut hat, die aber natürlich aufs Perfekteste funktionieren und dem GZA den Boden bereiten. Diese sind im Großen und Ganzen vergleichsweise kantig aber smooth und fahren angenehm rein, außer am Ende des Albums, da wird es nochmal etwas martialisch-apokalyptisch. Natürlich wird in musikalischer Hinsicht keine neue Revolution losgetreten aber mal ehrlich, wer will das schon bei diesen verdienten Helden? Lyrisch zeigt sich GZA gewohnt stark und gewohnt stark bedeutet bei ihm eigentlich Chefliga. Ob er nun eine Crime-Story akribisch und atmosphärisch dicht nacherzählt (“Exploitation Of Mistakes”) oder mal eben mit den Teamnamen und der Terminologie aus dem American Football eine kleine Lovestory kreiert(“Queen’s Gambit”), GZA ist und bleibt Genius und flowt dabei souverän wie zu besten Zeiten, flüssig wie scharf, Liquid Sword eben. “General Principles” ist ein gutes Beispiel dafür und spätestens bei “Isch lebe für HipHop, you can ask the Germans!” wissen wir, dass er zu den Guten gehört. Und auch die hauptsächlich aus dem Wu- Imperium kommenden Gastfeatures können nicht davon ablenken wer hier das Album fest in seinen Händen hält.

Also bleibt zu sagen, dass die Paarung definitiv fruchbar war. So wirkliche Schwachstellen gibt es keine. Die Kürze erzeugt Würze und lädt zum Benutzen der Repeattaste ein, einzig die Tatsache, dass es hier nicht superspektakulär zur Sache geht könnte vielleicht 13- jährige Kiddies verschrecken. Aber die sind mit Sicherheit nicht die wirklich angestrebte Zielgruppe dieses reifen, insgesamt in sich ruhenden Werkes. HipHop- Rente sieht jedenfalls ganz anders aus.

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