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DJ Krush – Code 4109

Bevor ich meine Lobrede beginne, erst ein paar Worte zu DJ Krush selbst. Der gute Mann aus Japan ist inzwischen auf der ganzen Welt bekannt und hat für seine regulären Alben (bei dieser CD handelt es sich um ein Mixalbum, aber lasst euch dadurch nicht abschrecken!) schon Gäste wie Black Thought, Finsta Bundy, C.L. Smooth oder Mos Def gewinnen können, um nur einige zu nennen. Er macht Beats, die von straightem HipHop der allerfeinsten Sorte bis hin zu Reggae- und TripHop-Kompositionen reichen und schreckt auch nicht vor einem Jazz-meets-HipHop-Projekt mit Japans Meister-Trompeter Toshinori Kendo zurück.

Auf dieser Scheibe hat er allerdings seine Production-Skills für einen Moment liegen gelassen, um uns einen der – ohne Übertreibung – besten DJ-Mixe, die ich je gehört habe, um die Ohren zu hauen. Es ist unfassbar, wie tief Krush in seiner Plattenkiste wühlt und Tracks von den verschiedensten Künstlern aussucht, die dabei alle so perfekt zusammen passen, dass es scheint, als seien sie überhaupt nur für diesen Mix aufgenommen worden. Es dominiert ein düsterer, mystischer und rauchiger Unterton, der den Hörer packt, in eine fremde Welt mitnimmt und nicht mehr loslässt. Die Atmosphäre ist dicht und ein wenig geheimnisvoll, dabei aber nie verkitscht – vielmehr eigenständig, rauh und unangepasst.

Hier treffen HipHop-Veteranen wie The Legion oder 45 King, die japanische Überformation Tha Blue Herb, die Meisterproduzenten DJ Cam, DJ Spinna und Nick Wiz, Honigstimme Esthero, Jazz-Saxophonist John Klemmer und sogar Chor und Orchester des bulgarischen Radios aufeinander und werden Teil eines einzigartigen Gesamtwerks, das bei jedermann, der auch nur ein bisschen Begeisterung für Instrumental HipHop bzw. HipHop außerhalb der üblichen Gefilde aufbringen kann, unbedingt im Regal stehen sollte.

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