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Dizzee Rascal – Maths + English

Für seine Alben “Boy In Da Corner” und “Showtime” wurde Dizee Rascal auch aus rapfernen Kreisen mit Lorbeeren zugeschüttet. Jetzt setzt East London’s Finest zum dritten Streich an: “Maths + English” hat einen hörbar poppigeren Appeal als seine Vorgänger – und zieht trotzdem wie Hechtsuppe. Abenteuerliche Bass- und Drumkaskaden, fingerfertig verschmolzene Klangsplitter und eine quasi-One-Man-Show am Mic – so klingt der Minimalismus des 21. Jahrhunderts.

Wo “World Outside” noch nicht so richtig in die Gänge kommen will brennt der junge Engländer im Folgenden ein wahres Feuerwerk ab. Diesmal im Programm: das gitarrenbewehrte Songmonstrum “Sirens”, dem die Ehre der Singleauskopplung zuteil wurde, die mit bullerndem Bass unterlegten Klartexte zur “Industry”, die klirrend kalte Klangkulisse von “U Can’t Tell Me Nuffin'” und das für Dizzee’s Verhältnisse relativ klassisch angelegte “Where’s Da G’s” mit den Houstoner Urgesteinen UGK – die mit ihrem verdammt coolen Auftritt noch eimmal nachdrücklich unterstreichen, dass sie noch lange nicht reif für’s Altenteil sind. Doch offenbart gerade dieser Song auch die eigentliche Schwäche von “Maths + English”, ja vielleicht ganz allgemein Dizee’s Achillesferse: seine grellstimmige Performance braucht Gegengewicht. Fehlt dieses, dann rutscht der Inseljunge ins Penetrante ab – so flammend das Engagement und hip die Texte auch sein mögen.

Fakt ist aber auch, dass Dizee Rascal mit “Maths + English” im Alter von gerade einmal 21 Jahren sein drittes Album von Riesenformat eingespielt hat. Das soll ihm erst einmal jemand nachmachen…

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