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Dirty Mae – Spook Tales: Life And Times Of Tito Montana

Ein paar “Spook Tales” aus dem Leben eines mit allen schmutzigen Wassern gewaschenen Hustlers hat Dirty Mae auf der Agenda stehen. Der Rapper aus Augusta hat zwar bei den Produktionen nicht immer das glücklichste Händchen gehabt, kriegt aber in den entscheidenden Momenten immer die Kurve und kann einige mehr als amtliche Banger auftischen. Sein größtes Pfund sind dabei ganz ohne Zweifel seine powernden, eiskalten Raps – angesichts dieser geballten Klasse fragt man sich irgendwann schon, warum um alles in der Welt man von diesem Vollbluttalent noch nicht früher gehört hat.

Der Start ins Album könnte mit dem Titeltrack “Spook Tales” nicht besser gewählt sein – alle Themen der Scheibe finden sich hier in verdichteter Form, es geht mal wieder um “Narcotics”, “Dogs In Jail” usw. Vier Songs kristallisieren sich besonders heraus. Das mit einem treibenden Drum Pattern bestückte “Remy Is Gone” entpuppt sich als einer der schnellsten Songs des Albums und verlangt selbst Dirty Mae nochmal volle Konzentration ab. Dagegen bringt Blu die raue Hinterhofhymne “Penny Pinchin” mit seinem souveränen Gastvers praktisch im Alleingang unter Dach und Fach. Und erweist sich – diesmal mit Gesang – auch im hochdramatischen Finale “Shackles”  als absolutes Traumfeature, wo Mae mit irren Versen über sein Leben am Abgrund nochmal richtig aufdreht.

Nicht ganz so inhaltsschwer, aber raptechnisch genauso auf der Höhe des Geschehens: Tone Capone und Young CYX, die besonders in “You Don’t Know Me” groß auftrumpfen und beide ebenfalls mehrmals vertreten sind. Natürlich hat auch “Spook Tales” den ein oder anderen Aussetzer (“Blaze Up”, “Love And Drugs”) – doch lässt sich das angesichts dieser ansehnlichen Hitdichte mit links verschmerzen. Erstaunlich gutes Album also – Genre-Fans sollten unbedingt mal reinhören.

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