Dirty Harry Productions – presents: Southern Gangstas (Tha 2nd Comin)
Auf gewisse Alben aus der Mache von Dirty Harry Productions lasse ich nichts kommen. Aber selbst aus der Fanperspektive muss man leider sagen: aus der Ecke kamen zwei, drei Klassiker, ein paar mehr durchschnittliche Scheiben, vor allem aber ein Riesenhaufen Bullshit. Die zweite Ausgabe der Southern Gangstas gehört irgendwo ins graue Mittelfeld, auf keinen Fall aber auch nur annähernd auf eine Stufe mit dem ersten Volume.
Natürlich ist das komplette DHP Roster vertreten, aber auch an prominenten Gästen fehlt es nicht. Von denen machen T-Mac und Baby von den Big Tymers mit “Millionaire Playas” noch den besten Job, wogegen man sich die lasche Konservengrütze mit Juvenile (“Hold Tight”) und South Park Mexican (“Illegal Amigos”) hätte schenken können. Da macht Kingpin Skinny Pimp’s “Top Knotch” selbst in der Chopped-N-Screwed-Ausgabe noch mehr her, doch wollen wir in erster Linie natürlich neues Material aus den Reihen der DHP’ler hören. Und da gibt es soviel Licht wie Schatten.
Mr. Quikk heizt im “Intro” zwar ganz schön die Stimmung an, beweist aber andererseits im ziemlich schlimmen “N-Da-Cut” mit Akseann und Gangsta Blac mal wieder eindrucksvoll seine Talentlosigkeit. Kaum besser sieht’s in “Warriors” mit O.G. Felony und Cash Flo aus, was aber auch daran liegen könnte, dass Took sich in Sachen Produktionsarbeit für seine eigene Crew Guillotine mehr Mühe gegeben hat. Deren “Kamikaze” ist vielleicht nicht sehr einfallsreich, dafür aber ein schönes Beispiel für den typischen, aggressiv-düsteren Sound des Labels. Die gleiche Schiene fahren die Dirty South Boyz im gut losprügelnden Titeltrack, von den externen “Southern Gangstas” setzen außerdem vor allem Scandalous und B.N.O.C. auf harten Sound.
Schön smooth geht im Gegensatz dazu F.D.D. die Sache an – wobei das mit der Welt hadernde “Pain Runs Deep” hier rein inhaltlich ein bisschen aus dem Rahmen fällt. “Tha 2nd Comin” weckt schon allein von der Tracklist her Erwartungen, die es höchstens ansatzweise erfüllen kann: zuviele Filler, zu wenig Hits. Zum Schluss gibt’s noch ein einminütiges Snippet aus dem bekanntlich nie erschienenen Lunatic-Solo “Treal Niggaz”. Ein bisschen weniger knauserig wäre schön gewesen…
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