Dez – Under Pressure
Dez kommt aus Denver/Colorado, hat 1998 schon ein Album mit dem Titel “Animosity” veröffentlicht und und behält sein bewährtes Konzept auch auf dem Nachfolger bei. Soll heißen: klangvolle Beats mit deutlichem Bay-Area-Einfluss treffen auf lyrische Raps, die über das übliche Ghettosprech weit hinausgehen. Und dann ist da natürlich diese tiefe, kehlige Stimme – Dez’ großes Markenzeichen, gar keine Frage.
“Under Pressure” ist nicht nur eine simple Ansammlung von Einzelsongs: das Album klingt in sich geschlossen, ruhige und härtere Momente halten sich mengenmäßig die Waage und sind gut verteilt. Zwar enttäuscht ausgerechnet die etwas unsinpirierte Collabo “We Drop” mit Nyke Loc ein bisschen, aber einen richtig derb verhauenen Song wird man hier nicht finden. Das allein ist ja schon mal die halbe Miete. Ob er nun in “Destiny” von seinem Leben auf der Überholspur erzählt, im melodiösen “A Million Ways” den Womanizer markiert oder mit dem rumpelnden Beat von “The Heist” im Rücken kriminelle Aktivitäten feiert: Dez schlägt sich an allen Fronten wacker und stößt in schöner Regelmäßigkeit in höhere Punktregionen vor. Nicht vergessen werden sollte natürlich auch “The Funk”, ein schweres Bassgeschoss, das auch gut auf irgendein AWOL-Records-Release dieser Zeit gepasst hätte.
Natürlich ist “Under Pressure” keine Genrerevolution. Einen Großteil seiner Punkte fährt Dez aber allein deshalb ein, weil er nicht nur durchgehend gute Beats gepickt hat, sondern es auch es schafft, altbekannte Themen in frische Raps zu verpacken. Solche Alben würde man aus Denver gerne öfter hören…
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